Moorburg bekommt 100-MW-Elektrolyseur
Am Standort des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg wird ein 100-MW-Elektrolyseur für grünen Wasserstoff errichtet. Die Projektgesellschaft Hamburg Green Hydrogen Hub (HGHH) hat jetzt die Anlage bei dem Hersteller Siemens Energy bestellt. Das teilten die beiden Projektpartner, die Hamburger Energiewerke und der ebenfalls aus Hamburg kommende Asset-Manager Luxcara, jetzt mit.
Start von Bau und Produktion
Die Bauarbeiten sollen demnach im kommenden Jahr starten. Der kommerzielle Betrieb ist ab 2027 geplant. Außerdem sei mit Siemens Energy ein zehnjähriger Wartungsvertrag geschlossen worden. Über die Projektkosten vereinbarten die Parteien Stillschweigen.
Als "Meilenstein" für das Projekt bezeichnete Christoph Cosler, Leiter Unternehmensentwicklung der Hamburger Energiewerke und Geschäftsführer HGHH, die nun erfolgte Bestellung des Elektrolyseurs. "Nach all den vorbereitenden Arbeiten geht es jetzt in die konkrete Umsetzung." Die Vorarbeiten am Standort laufen seit Herbst 2023.
Moorburg-Rückbau läuft
Aktuell werde das ehemalige Kohlekraftwerk Moorburg teilweise zurückgebaut, um Platz für den 100-MW-Elektrolyseur und die Anbindung an das Wasserstoff-Verteilnetz zu schaffen. Teile der bestehenden Infrastruktur und der Anlagen könnten jedoch weiter genutzt werden. So sollen beispielsweise die Anlagen zur Wasseraufbereitung sowie das Werkstatt- und Lagergebäude erhalten bleiben.
Versorgt werden soll der Elektrolyseur künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien. Dazu müsse ein vorhandener Anschluss an das Höchstspannungsnetz umgebaut und verlegt werden.
154 Millionen Euro Fördergelder
Der HGHH ist ein Important Project of Common European Interest (IPCEI) der EU. Bund und Land fördern es mit insgesamt mehr als 154 Millionen Euro. Im Juli dieses Jahres hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck den Förderbescheid übergeben.
Die kommunalen Hamburger Energiewerke sind zu 100 Prozent in Besitz der Hansestadt. Luxcara investiert vor allem in Windkraft- und Photovoltaikanlagen, Ladeinfrastruktur für E-Autos sowie grünen Wasserstoff. Das Kraftwerk und den Standort Moorburg hat Hamburg von dem früheren Betreiber Vattenfall erworben. (dz)