Gas

Netzbetreiber wollen Wasserstoffnetz für Schleswig-Holstein aufbauen

Grüner Wasserstoff aus Dänemark: Bereits Ende 2028 soll der Leitungsabschnitt zwischen Ellund und dem Raum Hamburg in Betrieb gehen.
13.10.2023

Unterzeichnen die Vereinbarung: Benjamin Merkt, SH Netz, Britta van Boven, Gasunie, stehend (v.l.n.r.): Bert Kiewiet (Gasunie), Justus-Benedikt Dünzen (SH Netz) und Matthias Schulz (Gasunie)

Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) und Gasunie intensivieren ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel, gemeinsam eine leistungsstarke und zusammenhängende Transportinfrastruktur für Wasserstoff in Schleswig-Holstein aufzubauen. Das ist Inhalt einer zwischen beiden Unternehmen unterzeichneten Vereinbarung.

Schleswig-Holstein kommt beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft eine zentrale Rolle zu, denn das Bundesland verfügt über ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien – und zwar sowohl onshore als auch offshore. Beide Unternehmen wollen an das künftige Wasserstoffnetz angeschlossen werden. SH Netz und Gasunie sehen aufgrund ihrer überregionalen Transportinfrastruktur für Wasserstoff eine gute Möglichkeit, Produktion und Import von Wasserstoff mit den Verbrauchern und Speicherstandorten zu verbinden.

Wasserstoffwirtschaft noch in den Kinderschuhen

„Die Wasserstofftechnologie ist eine Schlüsseltechnik für die Energiewende – daher ist es schon heute wichtig, die Grundlagen für eine Wasserstofffähige Netzinfrastruktur zu legen. Dies gilt auch, wenn der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in unserer Region derzeit noch in den Anfängen begriffen ist“, erläutert Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik bei SH Netz, in einer Mitteilung.

Britta van Boven, Geschäftsführerin von Gasunie Deutschland, erklärt: „Mit Hyperlink errichten wir in Norddeutschland den Wasserstoff-Highway zwischen den Niederlanden und Dänemark. Bereits Ende 2028 soll der Leitungsabschnitt zwischen Ellund und dem Raum Hamburg in Betrieb gehen – dann gelangt zum ersten Mal grüner Wasserstoff aus Dänemark nach Schleswig-Holstein.“ Indem Gasunie Hyperlink mit einer bereits bestehenden, für den Betrieb von Wasserstoff umgestellten Leitung der SH Netz verbinde, könne ein wichtiger Industriestandort wie Brunsbüttel in das Wasserstoff-Netzwerk eingebunden werden.

Nicht die erste Zusammenarbeit

SH Netz und Gasunie sind „geübte“ Projektpartner. Beide haben gemeinsam innerhalb kürzester Zeit das schwimmende LNG-Terminal in Brunsbüttel an das europäische Gasverbundnetz angeschlossen. (amo)