Gas

Netze BW heizt mit grünem Wasserstoff

Zwei eigene Gebäude werden auf 100 Prozent Wasserstoff umgerüstet. Die Leitungen sind bereits umgerüstet, an anderer Stelle muss noch nachjustiert werden.
27.03.2025

Sollte Wasserstoff verheizt werden? Hier gehen die Meinungen weit auseinander.

Netze BW startet das Folgeprojekt zur Wasserstoff-Insel Öhringen. Im neuen Projekt mit dem Namen "NETZlabor H₂-100 Öhringen" soll die Einspeisung von 100 Prozent Wasserstoff ins bestehende Erdgasnetz erprobt werden. Das Projekt hat das Ziel, 100 Prozent Wasserstoff ins bestehende Erdgasnetz einzuspeisen und Erdgas vollständig durch Wasserstoff zu ersetzen.

Netze BW will mit der vollständigen Umstellung auf Wasserstoff nach eigener Aussage demonstrieren, dass ein sicherer und zuverlässiger Betrieb weiterhin möglich ist. Die Gasverteilnetze werden weiterhin gebraucht, ist das Unternehmen überzeugt. Man wolle sich bereits jetzt für den Wasserstoffhochlauf rüsten.

Im Fokus steht die Versorgung der eigenen Liegenschaft der Netze BW mit 100 Prozent Wasserstoff in der Heizperiode 2025 am Standort in Öhringen. Sowohl das Verwaltungsgebäude als auch das Ausbildungsgebäude werden auf 100 Prozent Wasserstoff umgerüstet. Während die Rohrleitungen in Öhringen bereits H₂-ready sind, müssen die Anschlussgeräte und Messgeräte noch angepasst werden.

Technik erproben

Netze BW erprobt in einem Gebäude die Nutzung eines Gasgebläsebrenners, wie er typischerweise im Gewerbe genutzt wird, und in einem anderen Gebäude Brennwertthermen, die in Haushalten verbaut sind.

Mit der "Wasserstoff-Insel Öhringen" hat Netze BW zusammen mit Anwohnern bereits gezeigt, dass schon heute bis zu 30 Prozent Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist werden können – ohne aufwändige Anpassungen der bestehenden Infrastruktur. (amo)