Gas

Thyssengas nimmt neue Verdichterstation in Ochtrup ans Netz

Mit mehr Power durch NRW: Die Erdgasleitung wurde im Raum Epe verlängert und um zwei Kompressorstationen erweitert.
19.04.2018

Die neue Kompressorenstation von Thyssengas nimmt heute ihren Betrieb auf und treibt Erdgas mit 50 000 PS durch das Netz.

„Ochtrup II“ heißt die neue Verdichteranlage am gleichnamigen Standort. Sie soll Erdgas mit genug Druck zum Verbraucher bringen. Notwendig wurde der Ausbau von Ochtrup, weil das Netz um dreieinhalb Kilometer erweitert wurde. Der Erdgasspeicher im Raum Epe ist nun in das Netz von Thyssengas integriert. Vor allem die Ausspeisekapazität im östlichen Ruhrgebiet, sowie im östlichen Westfalen und im Sauerland erhöht sich durch die zusätzliche Power der neuen Kompressoren, erklärte Thyssengas.

Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thyssengas, freute sich über den erfolgreichen Abschluss des Projekts: „Hier in Ochtrup ist nach vier Jahren Planung und Bau ein hochkomplexes System aus Leitungen, Stationen und zwei neuen Verdichtereinheiten entstanden. Wir konnten das Vorhaben reibungslos – vor allem ohne Unfälle – durchführen.“

Für 110 Mio Euro mit 50 000 PS durch das Leitungsnetz

Im Herzstück von „Ochtrup II“ arbeiten nun Verdichter mit einer Leistung von 36 MW. Damit kann das Gas mit rund 50 000 PS durch die Leitung schießen. Etwa 110 Mio. Euro investierte der Gasnetzbetreiber in die Infrastruktur am Kreuz Ochtrup. Ein Teil des Geldes floss in die Steigerung der technischen Kopplungskapazität zwischen den Transportsystemen von Thyssengas und des Fernleitungsnetzbetreibers Open Grid Europe (OGE).

Für Christina Schulze Föcking (CDU), Umweltministerin von Nordrhein-Westfalen ist Erdgas „mehr als eine Brückentechnologie“. "Mit Anwendungen wie Power to Gas können die bestehenden Pipelines zum Beispiel auch aus regenerativen Quellen erzeugtes umweltfreundliches „Grünes Gas“ transportieren“, erklärte die Ministerin zur Einweihung in Ochtrup. (ls)