Gas

Uniper erprobt Speicherung von Wasserstoff im Erdgasspeicher Krummhörn

Der Speicher soll bis 2024 in Betrieb gehen. Unipers Ziel ist es, die Speicherlösung für grünen Wasserstoff in kommerziellem Maßstab zu entwickeln.
11.04.2022

Uniper treibt das Thema Wasserstoff mit mehreren Projekten voran.

Die bestehenden Gasspeicher sind für Erdgas ausgelegt und müssen für die Verwendung von Wasserstoff umgerüstet werden. Uniper wird dies am seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzten Salzkavernenspeicher im norddeutschen Krummhörn in großem Maßstab und in realer Umgebung erproben. Dazu wird eine neue Kaverne unter Verwendung einer bestehenden Bohrung ausgesolt. Der Speicher werde einer der ersten seiner Art sein und soll bis 2024 in Betrieb gehen, heißt es in einer Mitteilung für die Presse. Uniper wird in das Projekt mit einem Speichervolumen von bis zu 250.000 m3 Wasserstoff rund 10 Mio. Euro investieren.

Doug Waters, Managing Director Uniper Energy Storage, betont, dassUniper entschieden habe, dieses Projekt unabhängig von anderen Förderprojekten voranzutreiben, um die Technologie und die Prozesse möglichst schnell zu erproben. „Unser Ziel ist es, eine Speicherlösung für grünen Wasserstoff in kommerziellem Maßstab zu entwickeln und später am Markt anzubieten. Die Speicherfähigkeit von grünem Strom ist eines der Kernthemen der Energiewende und ein wesentlicher Baustein für eine CO2-freie Zukunft.“

Anbindung an andere Wasserstoff-Projekte

Die Nähe zu Wilhelmshaven ermöglicht die Anbindung an das Uniper-Projekt „Green Wilhelmshaven". Dort entwickelt Uniper gleich zwei Projekte für grünen Wasserstoff: Zum einen ist ein Importterminal für Ammoniak geplant, das in der Lage sein wird, den Ammoniak in Wasserstoff zurück zu verwandeln. Zum anderen sieht Uniper eine Großelektrolyse vor, die mit einer Leistung von bis zu 1000 MW grünen Wasserstoff erzeugen soll. (amo)