Strom

50Hertz investiert 18 Millionen in Berliner Standort

Kabeltunnel, Umspannwerk, Bürogebäude – der Übertragungsnetzbetreiber baut den Standort Berlin-Charlottenburg aus.
01.09.2021

Der Übertragungsnetzbetreiber hat auf dem Gelände des Umspannwerkes jetzt auch ein neues Bürogebäude mit 55 Arbeitsplätzen für Mitarbeitende errichtet und bezogen, die bisher am Unternehmensstandort im brandenburgischen Neuenhagen gearbeitet haben.

Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz baut seine Präsenz in Berlin weiter aus. Das Unternehmen hat insgesamt 18 Millionen Euro in den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes, das Umspannwerk und den Schachtstandort für die Berliner Kabeldiagonale investiert.
 
„Als Berliner Unternehmen bauen wir unsere Präsenz an der Spree weiter aus. Am Standort Charlottenburg leisten wir einen wichtigen Beitrag für die sichere Stromversorgung Berlins. Der grüne Strom aus dem Umland ist der Schlüssel zum Gelingen der Energiewende – und zur Klimaneutralität unserer Hauptstadt. Wir bringen ihn unter anderem über das Umspannwerk Charlottenburg sicher zu den Berlinerinnen und Berlinern“, erklärte dazu Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz.

Neues Bürogebäude

Der Übertragungsnetzbetreiber hat auf dem Gelände des Umspannwerkes jetzt auch ein neues Bürogebäude mit 55 Arbeitsplätzen für Mitarbeitende errichtet und bezogen, die bisher am Unternehmensstandort im brandenburgischen Neuenhagen gearbeitet haben.
 
Am Standort in der Darwinstraße wird gemeinsam mit Partnern wie Stromnetz Berlin an der Umsetzung der Energiewende in der Hauptstadt gearbeitet: Das Umspannwerk wird derzeit im laufenden Betrieb erweitert und damit fit gemacht für die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien. Bereits im Frühjahr wurde eine 110-Kilovolt-Schaltanlage in Betrieb genommen, die das Netz von 50Hertz mit dem von Stromnetz Berlin verbindet. Sie funktioniert als eine der ersten gasisolierten Schaltanlagen weltweit ohne Einsatz des klimaschädlichen Gases SF6 (Schwefelhexafluorid).

Leistungsfähiges Kabelsystem in Tunnelbauweise

Mehr als 18 Millionen Euro hat 50Hertz für den Bau des Verwaltungsgebäudes, den Um- und Ausbau des Umspannwerkes und ein Schachtbauwerk für die 380-kV-Kabeldiagonale Berlin investiert – die wichtigste Stromleitung der Hauptstadt. Die unterirdisch verlaufende Höchstspannungsleitung wird durch die zunehmende Einspeisung von erneuerbaren Energien und den steigenden Stromverbrauch nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers zunehmend stärker beansprucht.

Daher will 50Hertz auf dem rund sieben Kilometer langen Teilabschnitt von der Rudolf-Wissell-Brücke über das Umspannwerk Charlottenburg bis zum Umspannwerk Berlin-Mitte ein leistungsfähigeres Kabelsystem in Tunnelbauweise bauen, das die bestehende und nicht von außen zugängliche Leitung aus den 1970er Jahren ersetzen wird. Die Stromtragfähigkeit wird von 1.600 auf 2.500 Ampere erhöht. Bis 2028 soll dieser Abschnitt der Kabeldiagonale in Betrieb gehen, die Schachtarbeiten haben bereits begonnen, im kommenden Jahr soll der Tunnelvortrieb starten. (sg)