Strom

Amprion will Bau von Offshore-Leitungen im Sommer starten

Der Übertragungsnetzbetreiber hat mit den Vorbereitungen für den Bau von zwei Offshore-Netzanbindungsporjekten in der Nordsee begonnen.
03.01.2022

Damit in den kommenden Jahren der Windkraftausbau auf See weiter voran geht, sorgt Amprion derzeit für die nötigen Übertragungskabel zum Festland.

Der Netzbetreiber Amprion will im Sommer mit dem Bau der Leitungen für die Offshore-Netzanbindungsprojekte DolWin4 und BorWin4 vor der ostfriesischen Küste beginnen. Für die Bauarbeiten lägen nun die notwendigen Planfeststellungsbeschlüsse der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr vor, teilte Amprion am Montag mit.

Laut dem Netzbetreiber sollen die Leitungen der beiden Offshore-Netzanbindungssysteme ab 2028 und 2029 Strom von Windparks auf der Nordsee zu den Übertragungsnetzen am Festland transportieren. Die Kabel sollen auch die Insel Norderney und einen Deich im Landkreis Aurich unterqueren. Dafür sind sogenannte Horizontalbohrungen vorgesehen.

Bauteil-Transport vorgezogen wegen Tourismus

Die Baustelle auf Norderney soll laut Amprion bereits in Kürze eingerichtet werden. Auf diese Weise sollen der Transport von Materialien und Erdbauarbeiten aus der Sommersaison, in der viele Touristen auf die Insel kommen, vorgezogen werden. Die ersten vier von insgesamt zwölf Bohrungen sind dann für den Sommer geplant.

Die Planfeststellungsbeschlüsse für den insgesamt 34 Kilometer langen Abschnitt sehen laut Amprion neben den Horizontalbohrungen auch die Kabelinstallation zwischen der Küste und der 12-Seemeilen-Grenze vor. Die Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 liegen weitgehend parallel: Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 60 beziehungsweise 125 Kilometer auf See. Weitere rund 155 Kilometer werden dann als Erdkabel von der Küste in Richtung der Umspannlage Hanekenfähr bei Lingen an der Ems verlegt. (dpa/lm)