Strom

Erste Ausschreibungsrunde für innovative KWK-Systeme startet

Die BNetzA eröffnet die erste Ausschreibungsrunde für iKWK-Anlagen – diese nutzten überwiegend regenerative Wärmequellen.
10.04.2018

Hansewerk in Hamburg hat jüngst ein J612-Jenbacher-Aggregat mit 8,4 MW Gesamtleistung installiert.

Zwei auf einen Schlag: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die zweite Ausschreibungsrunde für neue und modernisierte KWK-Anlagen eröffnet. Zum Gebotstermin am 1. Juni dieses Jahres können darüber hinaus auch Gebote für innovative KWK-Systeme (iKWK) eingereicht werden, teilte die BNetzA mit.

iKWK-Anlagen sind eine Erweiterung zu herkömmlichen KWK-Anlagen. So wird eine flexible Anlage mit einem Erzeuger von regenerativer Wärme aus beispielsweise Solarthermie oder Geothermie kombiniert und wiederum mit einem elektrischen Wärmeerzeuger (z.B. Elektroheizer) gekoppelt. Für eine KWK-Förderung muss die Einspeisung der innovativen Wärme aus Erneuerbaren pro Kalenderjahr mindestens 30 Prozent der Referenzwärme erreichen. Ist die Wärme aus Wärmetechniken, muss die Jahresarbeitszahl bei mindestens 1,25 liegen. Und auch die Power-to-Heat-Anlage muss mindestens 30 Prozent der thermischen KWK-Leistung bereitstellen können.

12 ct/kWh Höchstgebotswert für iKWK-Anlagen

Das Ausschreibungsvolumen in der ersten Runde beläuft sich auf 25 MW installierte iKWK-Leistung mit einem Höchstgebotswert von 12 ct/kWh. Für die parallel durchgeführte zweite Ausschreibungsrunde für KWK-Anlagen beträgt der Höchstwert wie in der Vorrunde 7 ct/kWh. Für diese Kategorie beträgt das Ausschreibungsvolumen 93,019 Megawatt installierte KWK-Leistung.

Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, begrüßte den Doppelstart der Ausschreibungen: „Wir hoffen, dass sich die bisherigen guten Erfahrungen der Ausschreibung bei KWK-Anlagen mit Blick auf die Kosteneffizienz fortsetzen und auf innovative KWK-Systeme übertragen lassen. Gerade innovative KWK-Systeme können wertvolle Erkenntnisse für die künftige Rolle von KWK-Anlagen in der öffentlichen Wärmeversorgung liefern.“

Bei der ersten Ausschreibung Ende 2017 lag das höchste bezuschlagte Gebot bei 4,99 ct/kWh. Von den eingegangenen und zugelassenen Geboten wurden letztlich sieben mit einem Leistungsumfang von insgesamt 82,981 MW bezuschlagt. Nachdem das Ausschreibungsvolumen 100 MW umfasste, blieben rund 17 MW als Restvolumen übrig. Dieses wird nun in die aktuelle Ausschreibungsrunde integriert.  (ls)