Strom

Genehmigungsunterlagen für Konverter-Bau in Leingarten eingereicht

Damit stellt die Übertragungsnetzbetreiberin TransnetBW gemeinsam mit Siemens Energy den ersten Bau- und Betriebsantrag für eine der bundesweit vier SuedLink-Konverterstationen
21.08.2022

„Uns ist es gemeinsam gelungen, im Dialog gute und tragfähige Lösungen zu suchen und zu finden“, sagt Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW.

Die Unterlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz werden nun durch das Landratsamt zunächst auf Vollständigkeit geprüft, um danach das formelle Verfahren eröffnen zu können.
 
Für Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, ist der baldige Abschluss des Konverter-Genehmigungsverfahrens ein wesentlicher Meilenstein: „Wir treiben SuedLink stetig voran, denn mit dem Netzausbau leisten wir einen wesentlichen Beitrag für die Energiewende, die Dekarbonisierung Deutschlands und die Versorgungssicherheit der Region.“

Inbetriebnahme bis spätestens 2026

Den Baubeginn der Anlage am Netzknoten des Umspannwerks Großgartach auf der Gemarkung der Stadt Leingarten planen TransnetBW und Siemens Energy 2023, die Inbetriebnahme spätestens 2026. Bereits vor der vollständigen Inbetriebnahme der SuedLink-Verbindung soll der Konverter in Leingarten einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität im baden-württembergischen Übertragungsnetz leisten. Die erste Teilgenehmigung hatte TransnetBW nach einer umfangreichen öffentlichen Beteiligung Anfang 2019 erhalten. Daraufhin konnten vorgezogene Baumaßnahmen starten, um das Gelände für die Errichtung des Konverters vorzubereiten, etwa durch die Errichtung des Anlagenzauns, die Starkregenentwässerung oder das neue Betriebsgebäude.
 
SuedLink soll ab 2028 als Gleichstrom-Erdkabelverbindung Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg bzw. Bayern verbinden. Um Gleichstromverbindungen wie SuedLink in das bestehende Wechselstromnetz zu integrieren, sind Konverterstationen an den Start- und Endpunkten notwendig. Sie wandeln den Gleich- in Wechselstrom um und speisen ihn in das bestehende Transportnetz ein.

Über die Gleichstrom-Erdkabelverbindung

SuedLink gilt mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro als das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Trasse wird als Gleichstrom-Erdkabelverbindung die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.

Die Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und Tennet realisiert. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden-Württemberg. (sg)