Strom

Prysmian führt HGÜ-Kabel für 525 Kilovolt ein

Nach einjähriger Qualifikationsprüfung bringt der Kabelhersteller zwei 525-kV-Landkabelsysteme an den Markt – eines mit P-Laser und eines mit XLPE-Isolierung. Die nächste Generation mit 600 kV für die Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGP) steht schon in den Startlöchern.
23.07.2019

Die neuen 525-kV-Kabelsysteme ermöglichen laut Hersteller Prysmian effiziente technische Lösungen für die Langstrecken-Hochleistungsübertragung bei minimaler Landnutzung.

Bei P-Laser handelt es sich Prysmian zufolge um die erste vollständig recyclebare und umweltfreundliche Hochleistungskabeltechnologie, die in der Produktion nicht entgast wird. Die CO2-Emissionen lassen sich damit um bis zu 30 Prozent reduzieren, teilt das Unternehmen mit. P-Laser sei kompatibel mit bereits existierenden Kabeln und Zubehör für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ). Dabei komme das von Prysmian selbst entwickelte Material HPTE (High Performance Thermoplastic Elastomer) zum Einsatz, das eine gesteigerte Wärmeleistung, eine erhöhte intrinsische Zuverlässigkeit und höhere Produktivität gewährleiste, heißt es weiter.

Das XLPE-qualifizierte Kabelsystem nutzt eine neue, speziell auf HGÜ-Anwendungen zugeschnittene Isolierung. Beide Technologien bestanden laut Prysmian zudem die Typprüfung mit 600 Kilovolt und stellen damit die nächste Generation für Landkabelsysteme.

Weniger Flächenverbrauch

„Die 525 Kilovolt-Kabelsysteme sind eine wirkungsvolle Lösung für die geplanten deutschen HGÜ-Korridor-Projekte. Denn mit den zwei neuen Kabelsystemen können wir den Übertragungsnetzbetreibern (Tennet, 50Hertz, TransnetBW und Amprion) bewährte Technologien zur Verfügung stellen, durch die sich die windreichen Regionen Norddeutschlands mit den großen Verbrauchsgebieten im Süden verbinden lassen", erklärte Hakan Ozmen, EVP, Projects Business Unit bei der Prysmian Group. Darüber hinaus würden die Systeme den Flächenverbrauch reduzieren und  eine geringere Umweltbelastung sicherstellen. (sg)