Strom

Saboteure wollten bundesweites Stromnetz lahmlegen

Bei einer Razzia in der Oberpfalz gegen sechs Männer, die mutmaßlich die Stromversorgung in ganz Deutschland sabotieren wollten, sind zahlreiche Waffen entdeckt worden. Zudem prüft die Polizei auch Verbindungen in die Reichsbürgerszene.
03.04.2022

Bei der großangelegten Durchsuchungsaktion von mehreren Wohnungen und Gebäuden im Landkreis Neumarkt stellten die Beamten mehr als 70 Schusswaffen sicher, darunter 21 Kurzwaffen und 54 Langwaffen, zum Beispiel Gewehre aus dem Jagdbereich. Den Großteil der Waffen hätten die Männer legal besessen, für insgesamt 15 Waffen hätten derartige Berechtigungen nicht vorgelegen. Zusätzlich stellte die Polizei mehrere Zehntausend Schuss Munition sicher, dazu Laptops und Mobiltelefone, die nun ausgewertet werden sollen.

«Es wurden circa 70 Schusswaffen sichergestellt, darunter eine größere Anzahl mutmaßlich illegaler Kurz- und Langwaffen, sowie mehrere zehntausend Schuss Munition», teilte die Polizei mit. Den Großteil der Waffen hätten die Männer legal besessen, für insgesamt 15 Waffen hätten derartige Berechtigungen nicht vorgelegen, heißt es weiter. Zusätzlich stellte die Polizei mehrere Zehntausend Schuss Munition sicher, dazu Laptops und Mobiltelefone, die nun ausgewertet werden sollen.

Am frühen Mittwochmorgen (30. April)  hatten knapp 300 Beamte in Neumarkt in der Oberpfalz Durchsuchungen in mehreren Wohnungen durchgeführt. Die Aktion richtete sich gegen Verdächtige im Alter von 34 bis 59 Jahren. Sie sollen Anschläge auf Freileitungsmasten von großen Stromtrassen geplant haben, um die Stromversorgung in großen Teilen der Bundesrepublik lahmzulegen.

Täter waren mutmaßlich Prepper

Die Kripo ermittelt nun wegen Verdachts von Verstößen gegen das Waffengesetz. Außerdem wurden technische Geräte wie Laptops und Mobiltelefone beschlagnahmt. Diese werten die Ermittler nun aus.

Die Männer sollen möglicherweise zur sogenannten Prepper-Szene zählen. Der Begriff «Prepper» leitet sich vom englischen «to be prepared» ab, was so viel wie «vorbereitet sein» bedeutet. «Prepper» bereiten sich auf Katastrophenszenarien bis hin zum Weltuntergang vor. Bei den Durchsuchungen wurden auch 3000 Liter Diesel entdeckt, die nicht richtig gelagert waren, sagte ein Polizeisprecher. Das könnte auch auf «Prepper-Verhalten» hindeuten. (dpa/sg)