Strom

SachsenNetze erneuert Hochspannungsleitung in Zeithain

Im Landkreis Meißen hat SachsenNetze den Ersatzneubau der 110-kV-Freileitungsanlage 104 zwischen Streumen und Zeithain mit den dazugehörigen Umspannwerken vor. gestellt.
22.10.2023

Am 30. Juni 2023 veröffentlichte die Planungsregion Ost das vom Gesetzgeber geforderte Regionalszenario für den Netzausbau der Verteilnetze bis 2045. Das Regionalszenario enthält unter anderem Prognosen zum künftigen Stromverbrauch und zur Stromerzeugung für die Landeshauptstadt Dresden und die Landkreise Meißen, Bautzen, Görlitz und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bildet die Grundlage für den Netzausbauplan von SachsenNetze, der 2024 vorliegen soll.

Um perspektivisch noch mehr grünen Strom aufnehmen zu können, wird im ersten Schritt der Leitungsabschnitt zwischen dem Umspannwerk Zeithain und dem neuen Einspeise-Umspannwerk Zeithain-Ehrenhain für ca. vier Millionen Euro ausgebaut. In weiteren Schritten wird das Umspannwerk Zeithain erneuert und erweitert sowie die Hochspannungsleitung bis zum Umspannwerk Streumen ertüchtigt
 
„Für das Gelingen der Energiewende ist eine leistungsstarke Infrastruktur entscheidend – so auch im Landkreis Meißen. Aufgrund seiner industriellen Prägung und des Zubaus von Erneuerbare-Energien-Anlagen bildet diese Region einen Schwerpunkt beim Ausbau unseres Stromnetzes“, erklärte SachsenNetze-Geschäftsführer Steffen Heine. Energie-, Mobilitäts- und Wärmewende können ihm zufolge nur mit einer zukunftsfähigen Netzinfrastruktur gelingen. Das gelte für das gesamte Bundesgebiet und natürlich auch für Sachsen. Doch der dort erzeugte grüne Strom muss auch eingespeist und sowohl regional als auch überregional verteilt werden.

Deutliche Investitionen auf allen Spannungsebenen nötig

„Die gesteigerten Einspeisebedarfe zeigen deutlich, dass massiv in den Netzausbau auf allen Spannungsebenen investiert werden muss", so Heine. „Diese Aufgabe können wir nur gemeinsam mit unseren Partnern in Kommunen, Wirtschaft und Politik angehen: Wir brauchen die Akzeptanz unserer Bauvorhaben in den Regionen, deutlich beschleunigte Genehmigungsverfahren, größere Realisierungskapazitäten bei unseren Auftragnehmern und qualifizierte Fachkräfte, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen."

Und weiter: "Allen Beteiligten sollte klar sein: Ein gut ausgebautes Netz, an das noch mehr Erneuerbare-Energien-Anlagen und Stromverbraucher angeschlossen werden können, bedeutet einen erheblichen wirtschaftlichen Standortvorteil für Sachsen und einen wichtigen Schritt zur Erreichung der gesetzten Klimaziele“, betont Heine abschließend.

Daten zur erneuerten Trasse

Auf einer Trassenlänge von nunmehr 3,8 Kilometern werden 14 Strommasten im Bestand erneuert. Die Arbeiten an den 19 bis 33 Meter hohen „Stahlriesen“ sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Im kommenden Jahr wird der Korrosionsschutz aufgetragen. An der Trasse sind insgesamt drei Umspannwerke angebunden: Zeithain, Zeithain-Gießerei und Zeithain-Ehrenhain. Das Umspannwerk Zeithain wird ebenfalls in den kommenden Jahren umfangreich erneuert und ausgebaut.

Hierfür sind bis zu fünf weitere Transformatoren für die Einspeisung Erneuerbarer Energien geplant. Außerdem soll mittels einer 110-kV-Doppel-Sammelschiene die Stromaufteilung auf die Freileitung optimiert werden. Die SachsenNetze investieren in diesem Jahr 245,4 Millionen Euro in Erweiterungs- und Erneuerungsmaßnahmen der Strom- und Gasnetze – für die Stromnetze allein 180 Millionen Euro. (sg)