Strom

Solarboom bei Eigenheimbesitzern

Noch nie wurden so viele PV-Anlagen bei Eigenheimbesitzern nachgefragt wie 2020, doch auch im Bereich der ausschreibungspflichtigen und gewerblichen Anlagen gab es Zuwachs.
02.02.2021

Während größere und gewerbliceh Anlagen schwächeln, boomt die Nachfrage bei Hausbesitzern.

Vergangenes Jahr wurden in Deutschland 184.000 neue Solaranlagen mit einer Leistung von knapp fünf GW neu installiert. Vor allem bei den Eigenheimbesitzern boomte der Zubau und die Nachfrage hat sich verdoppelt. Bei der gewerblichen PV fiel das Wachstum deutlich geringer aus.

Insgesamt stieg die neu installierte PV-Leistung 2020 um 27,6 Prozent, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) auf Grundlage der Daten der Bundesnetzagentur mitteilte. Ende des Jahres waren insgesamt 54 GW an Solarleistung am Netz. Während die Nachfrage bei Hausbesitzern enorm stieg, fielen die Zuwächse im gewerblichen PV-Anlagensegment eher gering aus. Grund hierfür war und ist die Corona-Pandemie und die deutlich geringeren Marktprämien.

Ausbau müsste verdoppelt oder sogar verdreifacht werden

Lediglich 2887 MW gewann die Leistungsklasse zwischen zehn und 750 kWp dazu. Das entspricht jedoch immerhin einem Plus von sechs Prozent im Vergleich zu 2019. Ähnlich stark wie Kleinstanlagen bei Hausbesitzern waren auch Großanlagen ab 750 kWp gefragt. Sie legten um 61 Prozent beziehungsweise 867 MW zu.

Trotz des extrem erfolgreichen Jahres mahnt der BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zu einem noch ambitionierten Zubau: Fünf Gigawatt PV-Zubau waren fünf Gigawatt im Jahr zu wenig.“ Der Zubau an Photovoltaikanlagen müsse in allen Marktsegmenten jetzt um den Faktor zwei, eher drei gesteigert werden, um eine Klimaschutz- und Stromerzeugungslücke zu vermeiden. (lm)