Statkraft baut bisher größtes PV-Speicher-Hybridkraftwerk
Kombikraftwerke aus PV- oder Windparks mit großen Stromspeichern gelten als zukunftsträchtig. Bislang fehlen jedoch große Projekte. Oftmals haben Speicher in Hybridkraftwerken nur wenige Megawatt (MW) an Leistung. Das norwegische Energieunternehmen Statkraft hat nun in Zerbst (Sachsen-Anhalt) mit dem Bau eines großen Hybridkraftwerks begonnen. Nach Angaben des Unternehmens ist es aktuell sogar die größte Hybrid-PV-Batteriespeicher-Planung Deutschlands.
Ab Ende 2025 soll das Kraftwerke eine Spitzenleistung von rund 47 MW bereitstellen. Die auf dem Gelände installierten Batterien haben eine Leistung von 16 MW und sind für eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe ausgelegt. "Durch die Kombination von Solarenergie und Batteriespeichern können wir Schwankungen zwischen Stromerzeugung und -verbrauch ausgleichen und so aktiv zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen", wird Laurent Talbot, Head of Energy Storage bei Statkraft, in einer Presseaussendung zitiert.
Zentral für Wachstumsstrategie
Für das Projekt in Zerbst hatte Statkraft im Juni 2023 den Zuschlag im Rahmen einer Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur gewonnen. Es ist das erste Hybrid-Projekt des Unternehmens in Deutschland. Künftig sollen solche Prohekte aber "ein zentraler Pfeiler" der Wachstumsstrategie von Statkraft sein, betont Claus Urbanke, Vice President Wind, Solar & Storage Development bei Statkraft.
Das Zerbster Hybridkraftwerk entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube östlich der Stadt. Der See inmitten der Grube soll erhalten und für die Nachbarschaft zugänglich bleiben. "Dass sich der Investor auch zur Leistung der Kommunalabgabe entsprechend § 6 EEG verpflichtet, leistet einen Beitrag zur Akzeptanz des Vorhabens", wird Andreas Dittmann, Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, zitiert. (jk)