Strom

TransnetBW erhält Planfeststellungsbeschluss für Ultranet

TransnetBW hat von der Bundesnetzagentur den Planfeststellungsbeschluss für dden Abschnitt B1 erhalten. Damit kann TransnetBW somit im 42 Kilometer langen Leitungsabschnitt zwischen Mannheim-Wallstadt und Philippsburg die Freileitung bauen.
01.09.2023

Große Freude über den Planfeststellungsbeschluss für das Gleichstromvorhaben Transnet.

„Mit der Genehmigung des Ultranet-Abschnitts B1 haben wir einen bedeutenden Meilenstein für die Beschleunigung der Energiewende in Deutschland erreicht“, zeigt sich Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW, am Rande des Übergabetermins in Bonn zufrieden.

„Nun können wir den Bau dieses innovativen Netzausbauprojekts weiter vorantreiben, bei dem im Rahmen eines Hybridsystems sowohl Gleich- als auch Wechselstrom auf denselben Masten übertragen wird“, so Götz weiter.

Wird auf bestehenden Leitungstrassen mitgeführt

Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) von Ultranet wird im Rahmen eines innovativen Planungsprinzips realisiert: Die Gleichstromleitung mit einer Spannungsebene von ± 380 Kilovolt soll weitestgehend auf bestehenden Leitungstrassen mitgeführt werden.

Dazu werden auf die bestehenden Leitungen beispielsweise zusätzliche Leiterseile aufgelegt, Isolatoren getauscht oder auch Masten erhöht. Im Abschnitt B1, der in der Verantwortung von TransnetBW liegt, wird Ultranet auf der nördlichen Hälfte der Trasse als Ersatz- oder Parallelneubau realisiert. Auf den verbleibenden ca. 21 Kilometern bis nach Philippsburg wird auf eine bestehenden Leitungsanlage zubeseilt.

Streckenverlauf

Am südlichsten Punkt von Ultranet baut TransnetBW auf dem Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks in Philippsburg bereits das Gleichstrom-Umspannwerk. Dort wird künftig der über die Leitung übertragene Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und in die Region verteilt. Der sogenannte „Konverter“ soll im nächsten Jahr fertiggestellt werden.

Hintergrund

Das heute existierende Wechselstrom-Höchstspannungsnetz ist absehbar nicht ausreichend für die Anforderungen der Energiewende ausgelegt. Neue HGÜ-Leitungen wie Ultranet sollen deshalb den Strom verlässlich dahin transportieren, wo er gebraucht wird.

Mit Ultranet sollen künftig von Osterath in Nordrhein-Westfalen bis nach Philippsburg in Baden-Württemberg in beide Richtungen große Strommengen über weite Strecken verlustarm übertragen werden. (sg)