Strom

Ü20-Anlagen: Betrieb im Ausland als gewinnbringende Chance

Ein neues Forschungsprojekt will Anlagenbetreiber von ausgeförderten Windkraftanlagen mit ausländischen Projektierern zusammenbringen, um die Anlagen außerhalb Deutschlands weiterlaufen zu lassen.
23.06.2021

Ü20-Windkraftanlagen könnten im Ausland weiterbetrieben werden und dort Geld verdienen, anstatt zurückgebaut zu werden.

Zum Jahreswechsel war für die ersten Windkraftanlagen Schluss mit der finanziellen Sicherheit im Rahmen des EEGs, in den kommenden Jahren könnten bis zu 14.000 MW aus der EEG-Vergütung fallen. Neben PPAs, Repowering wird in Hessen derzeit an einer weiteren Option für den wirtschaftlichen Weiterbetrieb gearbeitet.

Unter dem Namen „Rückenwind“ entwickelt der B2B-Plattformbetreiber für den Handel mit Windkraftanlagen- und zubehör eine neue Online-Plattform, mit der Ü20-Anlagen gewinnbringend im Ausland betrieben werden sollen. Unterstützt wird das Unternehmen aus Gelnhausen in Hessen von der Hochschule Karlsruhe und einem IT-Unternehmen.

Anlagenbetreiber bekommen Vergütung pro erzeugter kWh

Über die Plattform sollen Altanlagenbetreiber aus Deutschland mit ausländischen Betreibern oder Projektierern in Kontakt kommen und diesen ihre Anlage zur Verfügung stellen. Die Anlage wird dann im Ausland weiterbetrieben. Der ehemalige Betreiber wird nach wie vor nach dem Prinzip „pay-per-kWh“ vergütet und damit am Stromertrag beteiligt.

Der neue Betreiber wiederum kann auf das Know-how der deutschen Geschäftspartner zurückgreifen. Auch Servicebetriebe und Hersteller sollen Zugang zu der Plattform haben. Wann die Plattform online geht, ist noch nicht bekannt. (lm)