Strom

Ukrainisches Stromnetz mit europäischem Stromnetz verbunden

Ende Februar hatte sich die Ukraine zunächst testweise vom russischen und belarussischen Stromnetz abgekoppelt, die Trennung soll nun dauerhaft sein.
16.03.2022

Die EU will die Ukraine weiterhin im Energiebereich unterstützen.

Die Stromnetze der Ukraine und von Moldau sind erfolgreich mit dem kontinentaleuropäischen Stromnetz verbunden worden.

Das gab EU-Energiekommissarin Kadri Simson am Mittwoch bekannt.

Dauerhafte Trennung

Die EU werde die Ukraine weiterhin im Energiebereich unterstützen, etwa durch Gasflüsse in das Land und dringend benötigte Energielieferungen.

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte den Schritt und schrieb auf Twitter: «Ukraine, Moldau und Europa: Gemeinsame Werte, gemeinsame Elektrizität und Solidarität.»

Ende Februar hatte sich die Ukraine zunächst testweise vom russischen und belarussischen Stromnetz abgekoppelt, die Trennung soll nun dauerhaft sein.

Belarus: Ex-Atomkraftwerk Tschernobyl wieder am Stromnetz

Das ukrainische ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl ist nach Angaben der belarussischen Führung seit Dienstag wieder ans Stromnetz angeschlossen. «Die Stromversorgung des Atomkraftwerks Tschernobyl ist vollständig wiederhergestellt», teilte das Wirtschaftsministerium der autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik in seinem Telegram-Kanal mit. «Die Stromversorgung der Werksanlagen erfolgt derzeit über das belarussische Energiesystem.» Die Atomruine liegt nahe der Grenze zu Belarus.

Am Montag hatte der ukrainischen Betreiber Ukrenerho mitgeteilt, Tschernobyl sei erneut ohne Strom. Die Leitung, die das Werk sowie die nahe gelegene Stadt Slawutytsch nördlich von Kiew versorge, sei von russischen Einheiten beschädigt worden. Russland gab seinerseits der Ukraine die Schuld. Russische Truppen hatten das Gelände und die sogenannte Sperrzone zu Beginn des Kriegs gegen die Ukraine erobert. Bald darauf kam es zu einem ersten Zwischenfall, bei dem Stromleitungen beschädigt wurden. Auch damals gaben sich beide Seiten gegenseitig die Schuld dafür. (dpa/sg)