Wärme

Braunschweig: Fernwärmeversorgung bleibt eingeschränkt

Im Heizwerk West kommt es wiederholt zu Ausfällen. Die Einschränkungen sollen noch mindestens zwei Tage andauern.
09.02.2021

Das Heizkraftwerk Mitte muss derzeit Ausfälle in der Weststadt in Braunschweig ausgleichen.

Aufgrund technischer Störungen kommt es weiterhin fast in ganz Braunschweig zu Einschränkungen in der Wärmeversorgung. Seit Montagnachmittag hatte das Netz in Teilen mit reduzierter Temperatur zu kämpfen, wie der Versorger BS Energy mitteilt.

Verantwortlich sei die im Heizkraftwerk Mitte eingesetzte Steinkohle. Diese weise eine zu hohe Feuchtigkeit auf. Ähnliche Kohlequalitäten werden im Heizkraftwerk zwar regelmäßig verfeuert. Allerdings reiche die Einspeisung in das Fernwärmenetz durch die technischen Probleme gegenwärtig nicht aus.

Technisches Problem im Heizwerk West

Hinzu kommt, dass durch die Witterung der Wärmebedarf in Braunschweig außergewöhnlich hoch ist. Zwischenzeitlich ist es außerdem zu Beeinträchtigungen bei der Fernwärmeversorgung für die Weststadt gekommen. Ursache ist ein technisches Problem im Heizwerk West.

Die Beseitigung der Störung dauere noch an. Sie sei durch die Witterung allerdings ebenfalls erschwert. Die Versorgung der Weststadt erfolgt daher derzeit über eine reduzierte Wärmeleistung durch das Heizkraftwerk Mitte.  

Extreme Kälte erfordert höhere Einspeisung

Am Dienstagmittag lag die Vorlauftemperatur der Wärme, die in das Fernwärmenetz eingespeist wird, bei 85 Grad Celsius. Sie lag damit unter der Einspeisung, die aufgrund der aktuell extremen Kälte erforderlich wäre.

Die Auswirkungen dieser reduzierten Einspeisungen können bei Kunden in Braunschweig abhängig vom jeweiligen Standort und der eingesetzten Heiztechnik unterschiedlich ausfallen. Mindestens am Mittwoch und am Donnerstag sei noch mit Einschränkungen
zu rechnen, so der Vesorger BS Energy.

45.000 Haushalte in Braunschweig beziehen Fernwärme

"Ich lege auch nicht meine Hand dafür ins Feuer, dass es nicht auch noch ein paar Tage länger dauern kann", sagte Unternehmensvorstand Paul Anfang der "Braunschweiger Zeitung".

Die Priorität liege derzeit darauf, bei sensiblen Kunden wie Krankenhäusern, Altenheimen und Kitas schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Dem Vorstand zufolge beziehen insgesamt rund 45 000 Haushalte in Braunschweig Fernwärme. (dpa/jk)