Wärme

Das ist das Erdwärmepumpen-Potenzial in Baden-Württemberg

Eine Studie der KEA-BW hat das Potenzial für Erdwärmesonden in Baden-Württemberg analysiert und hochgerechnet. Hierfür wurde ein eigener Programmcode entwickelt.
20.02.2023

Wie groß sind die Erdwärme-Potenziale in BaWü? Eine Studie will eine Antwort darauf geben.

Erdwärmesonden als Wärmequelle für Wärmepumpen sind nicht nur für Neubauten interessant. Auch für die Wärmeversorgung bestehender Gebäude können sie nützlich sein. Deshalb wurde eine Studie erarbeitet: Laut dieser könnten bis zu 300.000 Wohngebäude in Baden-Württemberg mit Erdwärmesonden klimaneutral versorgt werden, wie die KEA-BW mitteilt. Das entspricht zwölf Prozent des gesamten Wärmebedarfs von Wohngebäuden im Südwesten. Die Studie hat die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) mit wissenschaftlichen Partnern wie der Hochschule Biberach (HBC) erarbeitet.

Das theoretische Wärmepotenzial mit der maximal möglichen Anzahl von Erdwärmesonden pro Flurstück sei laut Mitteilung sogar über dreimal so hoch. Erdwärmepumpen könnten daher in der kommunalen Wärmeplanung eine wichtige Rolle spielen. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen hat Roland Koenigsdorff, Professor an der HBC, einen Algorithmus und Programmcode entwickelt. Mit diesem lassen sich die Flurstücke und das Erdwärmesonden-Potenzial berechnen.

Die Projektpartner

Im Rahmen eines Projekts hat die KEA-BW in Zusammenarbeit mit der Universität Groningen, dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) und dem Institut für Energie- und Gebäudesysteme der HBC das landesweite Potenzial von Erdwärmesonden für die Wärmewende berechnet. Die nötigen Geodaten für die Berechnung lieferten das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL), die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) und das LGRB. (gun)