Wärme

Energieversorgung Oberhausen nimmt hochmoderne Gasturbine in Betrieb

Die MGT8000 ist für die evo ein wichtiger Baustein der Fernwärmeversorgung. Die innovative Anlage ist dort zum ersten Mal im Einsatz und grundsätzlich auch für Wasserstoff geeignet.
16.02.2021

Christian Basler, technischer Vorstand der evo und Jörg Meier, Projektmanager MAN-ES (r.) mit einem 3-D-Modell der Turbine. Im Hintergrund das Projektteam v.l.n.r.: Reinald Hüser, evo; Sebastian Mombeck, evo; Ralf Neuß, MAN-ES; Thorsten Pöhler, MAN-ES

Die Energieversorgung Oberhausen (evo) hat die hochmoderne Gasturbine MGT8000 erfolgreich in Betrieb genommen, wie das Unternehmen mitteilt. Demnach handelt es sich um eine Premiere: Die evo sei der erste Betreiber, der die innovative Anlage im Einsatz habe. Seit der Übernahme am 18. Januar 2021 laufe die MGT8000 ohne Zwischenfälle – aufgrund der derzeit kalten Temperaturen zudem auf Volllast. Nach evo-Angaben stehen noch letzte Abnahmemessungen aus, die in den kommenden Wochen in Angriff genommen werden sollen.

Um die Inbetriebnahme sicher und ordnungsgemäß auszuführen, seine eine Reihe von Schritten und Testverfahren nötig, heißt es in der Mitteilung weiter. Unter anderem habe man alle Hauptkomponenten und Systeme noch einmal gründlich überprüft. Auf den Check aller Messwerte und Signale folgte die Einstellung aller relevanten Parameter sowie die Optimierung und Überprüfung der Regelungskreise, der Abschaltkriterien und der weiteren sicherheitstechnischen Einrichtungen. Im Rahmen eines abschließenden Probebetriebs sei die Anlage zuletzt noch einmal auf Herz und Nieren getestet worden. Zur symbolischen Inbetriebnahme kamen die Projektbeteiligten der evo und MAN-ES im Februar noch einmal im kleinen Kreis der Projektmitwirkenden zusammen.

Wichtiger Baustein für die Fernwärme

Für die evo ist die Gasturbine mit ihren geringen Emissionen ein wichtiger Baustein für die Oberhausener Fernwärme. Die Gasturbine wird nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung genutzt. Das mache die Energieerzeugung besonders effizient und ressourcenschonend. Hinzu komme, dass die Turbine kurzfristig mit bis zu 50 Prozent Wasserstoff betrieben werden könne.

Mit der neuen Gasturbine können nach Angaben der evo zukünftig 10.000 Haushalte mit Strom und 7.700 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Insgesamt liefert die Anlage 8,5MW elektrische und 14 MW thermische Leistung. (amo)