Wärme

Grüne Fernwärme für Hannover

Enercity und EEW erweitern ihre Kooperation zur Nutzung klimaneutraler Abwärme. Damit treiben die Partner den Kohleausstieg voran.
13.03.2025

Enercity erweitert das Fernwärmenetz.

Von Daniel Zugehör

Die Stadt Hannover macht einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität: Enercity und EEW Energy from Waste bauen ihre Zusammenarbeit aus, um die Abwärmenutzung aus der bestehenden EEW-Abfallverwertungsanlage zu optimieren. Im Rahmen dieser Kooperation wird die Abwärmeleistung der Anlage von 50 auf bis zu 85 Megawatt gesteigert – ohne dass dabei mehr Abfall verbrannt wird.

Enercity-CEO Aurélie Alemany betont die Bedeutung dieses Schrittes für die Energiewende: "Das erklärte Ziel unseres zügigen und zeitnahen Kohleausstiegs rückt damit wieder ein bedeutendes Stück näher." Ein langfristiger Vertrag zwischen Enercity und EEW bis 2055 bildet die Grundlage für die grüne Fernwärmeversorgung der Landeshauptstadt.

Effizienz und Versorgungssicherheit

Um die Abwärmeleistung zu steigern, investiert EEW in den Umbau der 20 Jahre alten Anlage. "Mit der Investition heben wir zusätzliche Potenziale der Abwärmenutzung. Dadurch steigern wir die Effizienz unserer Anlage und erhöhen die Abwärmeleistung – und das, ohne mehr Abfall zu verbrennen", erklärt Timo Poppe, CEO der EEW-Gruppe.

Der Umbau der Anlage soll bis Anfang 2027 abgeschlossen sein. Parallel erweitert Enercity das Fernwärmenetz, sodass künftig entschieden werden kann, ob mehr Wärme oder mehr Strom produziert wird. Besonders an kalten Tagen trägt die Anlage zur Versorgungssicherheit bei. In den Sommermonaten hingegen, wenn der Wärmebedarf sinkt, kann die Anlage bis zu 20 Megawatt erneuerbaren Strom erzeugen.