Wärme

Studie: Wärmeerzeugung aus Stroh und Heu hat großes Potential

Die Chancen der Wärmeerzeugung aus Stroh und Heu werden hierzulande unterschätzt, heißt es in einer aktuellen Untersuchung. Stimmen die Rahmenbedingungen, lassen sich solche Anlagen wirtschaftlich betreiben.
17.03.2020

Aus Stroh lässt sich klimaschonend Wärme erzeugen.

Halmgutheizkraftwerke haben mit Blick auf die Energiewende große ungenutzte Potentiale. Bei günstigen Standortbedingungen und guter Auslastung der Anlagen sind diese eine wirtschaftlich gute Alternative zu anderen Formen der Wärmeerzeugung. Das sind die zentralen Ergebnisse des Projekts "Wirtschaftlichkeit verschiedener Wertschöpfungsketten von halmgutbasierten Heizwerken mit Nahwärmenetzen".

Mehrere Halmgutheizkraftwerke und ein Strohheizkraftwerk hat die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) dafür unter die Lupe genommen. Punkten können die Halmgutheizkraftwerke laut Studie vor allem bei der Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Die untersuchten Anlagen stießen bis zu 89 Prozent weniger CO2 aus als ein Gasheizkraftwerk.

Auch Staubemissionen seien bei Halmgutheizkesseln inzwischen kein großes Problem mehr. Mit Gewebefiltern und elektrostatisch wirkenden Feinstaubabscheidern lassen sich die geltenden Staub-Grenzwerte von 20 mg/Nm³ deutlich unterschreiten, heißt es in der Untersuchung.

Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse wurde der Leitfaden "Halmgutheizwerke - Wirtschaftlichkeit und Planungsrichtwerte" erarbeitet. Er soll bei der Planung solcher Anlagen helfen. (amo)