Wärme

Vergleichsportal: Höhere Heizkosten durch Homeoffice

Die Corona-Pandemie belastet den Geldbeutel der Bürger. Wer von zu Hause aus arbeitet, sollte sich auf eine höhere Heizkostenrechnung einstellen.
30.11.2020

Wer häufiger zu Hause ist, muss tiefer fürs Heizen in die Tasche greifen.

Arbeit im Homeoffice kann die private Heizkostenrechnung nach oben treiben. Wer in den Wintermonaten statt ins Büro zu fahren komplett von zu Hause aus arbeitet, muss nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox mit einem um rund 4 Prozent höheren Heizbedarf rechnen. Je nach Heizsystem könnten dadurch Mehrkosten von bis zu 45 Euro anfallen.

Verivox macht folgende Rechnung auf: Bleibe ein Arbeitnehmer von Oktober bis einschließlich März durchgehend im Homeoffice, müsse er an etwa 120 Tagen mehr heizen als üblich. Werde die Wohnung bei einem achtstündigen Arbeitstag drei Grad wärmer beheizt als während der Außer-Haus-Tätigkeit, ergebe sich unter dem Strich ein Heizmehrbedarf von 4 Prozent.

Mehrkosten von 45 Euro pro Jahr

Beim Heizen mit Gas mache das bei einen Durchschnittsverbrauch Mehrkosten von 45 Euro aus. Bei einer Ölheizung müsse eine Steigerung in Höhe von rund 33 Euro eingeplant werden. Die Berechnungen beruhen auf den durchschnittlichen Energiepreisen im Oktober 2020. "Verbraucher müssen sich im kommenden Jahr auf deutlich höhere Heizkosten einstellen. Wer von zu Hause arbeitet sogar in doppelter Hinsicht", sagte Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.

Hauptgrund ist der neue Preisaufschlag für das freigesetzte Kohlendioxid (CO2) von zunächst 25 Euro je Tonne. Außerdem kehrt nach der vorübergehenden Senkung die Mehrwertsteuer wieder auf das alte Niveau zurück. Auch Heizöl wird wegen der CO2-Abgabe teurer.

Sinkender Energiebedarf

Im vergangenen Jahr habe die Haushalte nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) erstmals seit 2015 wieder weniger Energie fürs Heizen verbraucht. Der Energiebedarf sei um 3,2 Prozent auf durchschnittlich 130 Kilowattstunden pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche gesunken. Das DIW hatte Heizkostenabrechnungen des Essener Energiedienstleisters Ista für 300.000 Mehrparteienhäuser ausgewertet. (dpa/amo)