Wärme

Wolfsburg ist erneut Deutschland nachhaltigste Großstadt

Die VW-Stadt punktet mit ihrer Dekarbonisierungsstrategie und der hohen Beschäftigungsrate von Frauen. Die Studie zeigt aber auch: Der Einsatz alternativer Heizenergien im Neubau muss weiter vorangetrieben werden.
24.11.2022

Mannheim, Wolfsburg und Heidelberg sind die drei Großstädte mit einem Anteil von über 90 Prozent alternativer Heizenergien in ihren aktuellen Neubauten.

Die VW-Stadt Wolfsburg ist erneut die nachhaltigste Großstadt in Deutschland, gefolgt von Ulm, Heidelberg, Erlangen und Ingolstadt. Das geht aus dem aktuellen „Nachhaltigkeitsindex Städteranking 2022“ der Institut der Deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag von Immoscout24 und der Wirtschaftswoche hervor.

Das Ranking lehnt sich an die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung an und analysiert die ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit der 71 kreisfreien Großstädte Deutschlands. Das Ruhrgebiet belegt im Nachhaltigkeitsindex wie bereits im Vorjahr ausschließlich Plätze in der zweiten Hälfte und hat den höchsten Nachholbedarf.
 

Wolsburg belegt im Teilbereich Ökonomie den 1. Platz und punktet laut Pressemitteilung hier insbesondere mit einem großen Anteil Beschäftigter in Forschung und Entwicklung, einer hohen Ingenieursdichte und einer Vielzahl von Patentanmeldungen.

Wolfsburg mit hoher Dichte an Elektrotankstellen und hoher Beschäftigungsrate von Frauen

Im Teilbereich Ökologie landet Wolfsburg auf Platz 4. Unter anderem, da die Dichte an Elektrotankstellen nirgendwo sonst so hoch ist wie in Wolfsburg. Zudem setzt die Stadt auch in anderen Bereichen auf eine Dekarbonisierung, etwa im Baubereich. Auch im Bereich Soziales erreicht Wolfsburg mit Platz 8 die Top 10. Die Stadt bietet ein leistungsfähiges Bildungssystem und verzeichnet eine hohe Beschäftigungsrate von Frauen sowie eine geringe Altersarmut.

Diese Städte haben den höchsten Anteil alternativer Heizenergien in Neubauten

Der Einsatz nachhaltiger Heizenergien ist nicht nur ein wichtiger Baustein bei der Erfüllung der Klimaziele, sondern spielt auch angesichts steigender Energiepreise eine entscheidende Rolle. Der Nachhaltigkeitsindex des Städterankings bewertet deshalb im Bereich Ökologie unter anderem den Anteil alternativer Heizenergien zu Gas und Öl im Neubau von Wohnimmobilien.

Mannheim, Wolfsburg und Heidelberg sind die drei Großstädte mit einem Anteil von über 90 Prozent alternativer Heizenergien in ihren aktuellen Neubauten. In sechs Städten beträgt der Anteil alternativer Heizenergie im Neubau weniger als 40 Prozent: Lübeck (39%), Kassel (36%), Salzgitter (27%), Oldenburg (23%), Osnabrück (20%) und Bremerhaven (9%). In Gesamtdeutschland ist der Anteil der alternativen Heizenergien in fertiggestellten Gebäuden über die letzten Jahre gestiegen: Betrug der Anteil 2018 noch 56 Prozent, lag er 2020 bei 60 Prozent.

"Städte leisten in ihrer Neubaupolitik einen erheblichen Beitrag zu der Erfüllung der Klimaziele. Im Neubau von Wohnimmobilien muss der Einsatz alternativer Heizenergien stärker vorangetrieben werden", ergänzt Gesa Crockford,  Geschäftsführerin von ImmoScout24.  "Städte, die jetzt schon nachhaltiger bauen oder nachhaltiges Bauen fördern, sind in Zukunft attraktiver." Mehr Informationen zu den Ergebnissen der Studie finden Sie hier. (hoe)