E-Mobilität

Aldi Süd: Ausbauoffensive für Ladestationen

Aldi Süd plant weitere 1.500 Ladestationen auf den Parkflächen seiner Supermärkte zu errichten., darunter auch Schnellladepunkte. Zum Laden soll vorzugsweise Solarstrom von den Filialdächern verwendet werden.
08.09.2020

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gab mit einem symbolischen ersten Ladevorgang in Passau den Startschuss für das langfristige Großprojekt des Discounters.

Aldi Süd will das Netz von Elektroladesäulen an seinen Filialen vergrößern.  Dafür sollen zusätzliche Ladestationen auf den Filialparkplätzen gebaut werden, teilte das Unternehmen in einer Presseerklärung mit. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gab am vergangenen Freitag mit einem symbolischen ersten Ladevorgang in Passau den Startschuss für das langfristige Großprojekt des Discounters.

„Während des Wocheneinkaufs einfach das Elektroauto aufladen, das soll in Zukunft ganz selbstverständlich sein. Ladestationen im Einzelhandel tragen maßgeblich dazu bei, dass die Elektromobilität alltagstauglich wird. Die Branche kann hier Vorreiter sein“, wird Scheuer zitiert.

Dieses Jahr noch 200 Filialen mit neuen Ladestationen

„Wir möchten es unseren Kunden leichtmachen, auf E-Mobilität umzusteigen“, erklärte Stefan Ruhland, Director Logistics Management bei Aldi Süd. Er kündigte an, dass in diesem Jahr noch 200 Filialen des Discounteres mit einer neuen Ladestation ausgerüstet werden sollen. Beteiligte Partnerunternehmen seien Alpitronic, ABB, Wallbe, der Energiedienstleister Enercity sowie die Tokheim Service Group (TSG).

Die neuen Schnellladestationen von Aldi Süd haben eine Leistung von bis zu 150 Kilowatt. Eine volle Aufladung des E-Fahrzeugs soll in unter 45 Minuten möglich sein, teilte Aldi Süd mit. In einer halben Stunde könne damit zukünftig eine Reichweitenerhöhung von bis zu 500 Kilometern erzielt werden.

Pro Filiale zwei Schnelladepunkte - Solarstrom vom Filialdach

Im städtischen Raum und in Autobahnnähe plant der Discounter verstärkt Schnellladestationen zu bauen. Pro Filiale soll es zwei Schnellladepunkte mit insgesamt bis zu 150 Kilowatt Ladeleistung geben, teilte das Unternehmen mit.  Im ländlichen Raum und in kleineren Städten stünden an den Aldi Süd Filialen hauptsächlich Normalladestationen mit mindestens zwei Ladepunkten. Hier könnten Kunden während eines halbstündigen Einkaufs bis zu 80 Kilometer Reichweite aufladen.

Wo immer möglich, sollen die Ladestationen mit Solarstrom von Photovoltaikanlagen auf den Filialdächern versorgt werden. Darüber hinaus beziehe Aldi Süd grundsätzlich 100 Prozent Grünstrom, teilte das Unternehmen mit.

Einheitliches Bezahlsystem soll gewährleistet sein

Insgesamt möchte Aldi Süd bis Ende 2025 weitere 1.500 Ladestationen auf den Parkplätzen seiner Supermärkte errichten, meldete der Branchendienst „electrive.net“ am 4. September.  Damit würden mehr als 75 Prozent der Filialen des Discounters über mindestens einen Ladepunkt verfügen.

Alle neuen Ladestationen sollen mit dem x-pay Terminal von Wallbe ausgestattet werden, wodurch ein einheitliches Bezahlsystem gewährleistet sein soll. (hcn)