E-Mobilität

Lichtblick erlaubt an Schnelllade-Säulen die Mitnahme des Stromtarifs

Der Ökostromanbieter startet den Aufbau eines eigenen Schnellladenetzes. Der Geschäftsführer der Mobilitätstochter zeigt sich langfristig von dem Business-Case überzeugt und rechnet mit profitablem Wachstum.
28.01.2025

Sebastian Ewert ist Geschäftsführer der Lichtblick E-Mobility GmbH.

Von Hans-Peter Hoeren

Die E-Moblitätstochter von Lichtblick errichtet in den nächsten elf Monaten über 200 Schnellladepunkte an öffentlichen Standorten in Norddeutschland. Die Ladesäulen mit einer Leistung von jeweils bis zu 400 Kilowatt werden an mehr als 25 famila- und Markant-Einzelhandelsmärkten, die zur Bartels-Langness-Gruppe (Bela) gehören, installiert. Das Besondere dabei: Auch anderen Fahrstromanbietern soll ermöglicht werden, ihren Strom an diesen Ladesäulen durchzuleiten.

"Öffentliches Laden ist (nach wie vor) zu teuer. Lichtblick unterstützt mehrere Projekte, in denen die Durchleitung an Ladesäulen bereits angewendet wird. Besonders mit dem E-LKW-Ladenetz wird die Durchleitung einen deutlichen Schub bekommen", erklärte Sebastian Ewert, Geschäftsführer von Lichtblick E-Mobility, auf ZfK-Anfrage. Mit der Durchleitung wolle man Kund*innen die Wahl geben, die für sie beste Zahlungs- und Tarifmöglichkeit zu nutzen.

Lichtblick investiert achtstellige Summe

Marktanalysen zeigten, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, um einen Beitrag zum Hochlauf der Elektromobilität zu leisten, so Ewert weiter. Schließlich hätten sich für das Jahr 2025 die Emissionsvorgaben für Neufahrzeuge aller Klassen deutlich verschärft.

"Wir rechnen in den nächsten Jahren mit signifikant steigender Auslastung dieser über 200 öffentlichen Ladepunkte und jährlichen Energiemengen im Gigawattstundenbereich. Lichtblick wird eine achtstellige Summe investieren", stellte der Geschäftsführer klar. Man habe diverse Szenarien durchgerechnet und sei positiv, die Ladeinfrastruktur künftig profitabel betreiben zu können.

"Weichen für profitables Wachstum sind gestellt"

Lichtblick E-Mobility bietet für Privatkund*innen Ladestromtarife für zuhause und unterwegs sowie Wallboxen an. Außerdem übernimmt das Unternehmen für Firmen, Immobilienbetreiber und Stadtwerke die Planung, Installation und Wartung neuer Ladepunkte. "Das Jahr 2024 war aufgrund der Marktbedingungen nicht einfach, aber die Weichen für profitables Wachstum sind entsprechend gestellt worden", zeigt sich Ewert zuversichtlich.

Der Ökostromanbieter versorgt nach eigenen Angaben mehr als 1,7 Millionen Menschen mit Energie- und Energielösungen. Im Geschäftsjahr 2023/24 erwirtschaftete die Tochter des holländischen Unternehmens Eneco einen Umsatz von 1,64 Mrd. Euro.