Modernes Solardach verbessert die E-Fahrzeug-Reichweite
Die Funktionalität des Solardaches entspreche der eines Standard-Metallautodachs, heißt es seitens des Instituts: Mit einer Nennleistung von 210 W/m² wandelt es einfallende Sonnenstrahlung in Strom um, was Überhitzung im Auto reduziere. Durch die angewandte Schindelverschaltung liege zudem die Modulspannung höher als bei einem konventionellen Modul, wodurch sich die Spannung leichter auf die Batteriespannung transformieren lasse. Auch die großen thermischen und mechanischen Belastungen auf Verkehrswegen könnten die geklebten Schindelzellen gut kompensieren, teilte das Fraunhofer ISE vor der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) am Montag mit.
5000 bis 7000 Kilometer mehr Reichweite
Im Hinblick auf die E-Mobilitäts-Entwicklungen und die des Klimaschutzes äußert sich Andreas Bett, Institutsleiter des Fraunhofer ISE: "Um eine CO2-freie Energieversorgung in allen Sektoren zu realisieren, müssen wir den Ausbau der Photovoltaik massiv vorantreiben, auch jenseits von Hausdächern und Freiflächen. Solarmodule werden künftig noch mehr in unsere bereits bebaute Umwelt integriert werden, zum Beispiel auch in Fahrzeuge."
Welches weitere Potenzial auf Fahrzeugdächern sich entfalten kann, hat das Fraunhofer ISE in Zusammenarbeit mit mehreren Speditionen in einer Messkampagne erforscht: Sechs Lkw wurden hierbei mit GPS sowie Einstrahlungs- und Temperatursensoren ausgestattet und fuhren im Osten der USA sowie in Mittel- und Südeuropa ihre Routen ab. Für Europa ermittelten die Forscher eine Fahrleistung von 5000 bis 7000 Kilometern, basierend auf einem jährlichen Stromerzeugungspotenzial von 5000 bis 7000 Kilowattstunden. (ab)