E-Mobilität

Rodgau plant „Innovationspark“ für Erneuerbare

Die Stadtwerke bauen eine Großtankstelle für Strom und grünen Wasserstoff. Der Strom für die Elektrolyse soll vor Ort per Photovoltaik produziert werden.
14.02.2022

Stadt und Stadtwerke Rodgau sehen große Chancen in der Energie- und Verkehrswende. Sie planen den Bau eines Innovationsparks, der sowohl das Tanken von grünem Wasserstoff als auch das Aufladen von Elektroautos an Schnellladesäulen ermöglicht.

Für die Errichtung der Schnellladesäulen sei es gelungen, Tesla ins Boot zu holen. Bis zu 40 „Supercharger“ haben jeweils eine Leistung von mindestens 250 kW. Sie verfügen über CCS-Anschlüsse, sodass Elektroautos aller Marken geladen werden können. Die Inbetriebnahme ist für Oktober 2023 vorgesehen, berichtet Bürgermeister Jürgen Hoffmann. Läuft alles wie geplant, verfüge Rodgau dann über einen der größten Ladeparks in ganz Deutschland.

Wasserstoff nicht nur für die Busse

Auf neues Terrain begibt sich der Stadtwerke-Verbund beim Thema Wasserstoff. Den Ausgangspunkt hierfür bildete der Beschluss der Stadtverordneten, dass ab Ende 2022 sechs von acht neuen Stadtbussen mit Wasserstoff fahren sollen. Später folgte die Entscheidung der Stadt, eine eigene öffentliche Wasserstofftankstelle zu bauen und zu betreiben.

Die Stadtwerke Rodgau Energie werden die Tankstelle auf 2800 Quadratmetern planen, bauen und in rund zwei Jahren auch betreiben. Attraktiv sei die Möglichkeit, Wasserstoff zu tanken, auch für die bereits in Rodgau ansässigen Logistikfirmen, für die regionalen Buslinien, Abfallsammelfahrzeuge und nicht zuletzt für Autos. Die Tankstelle sieht dafür die unterschiedlichen Tankanschlüsse für 350 bar und 700 bar vor.

Auf Suche nach geeigneten Flächen

Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten und die komplette Wertschöpfungskette in Rodgau zu erreichen, soll der „grüne“ Wasserstoff direkt am Standort der Tankstelle per Elektrolyse produziert werden. Der Strom soll im eigenen Freiflächenphotovoltaik-Park erzeugt werden. Darum beauftragten die Stadtverordneten den Magistrat, geeignete Flächen zu suchen und die baurechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. (wa)