E-Mobilität

Stadtwerke SWLB erhalten Förderung für flexibles Laden

Das gemeinsame Forschungsprojekt FlexCharge-LB der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und der ZSW wird vom Bundesumweltministerium gefördert und soll im Dezember 2021 beendet sein.
17.02.2021

Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium mit rund 410.000 Euro an die beiden Projektpartner gefördert.

Durch die zunehmende Anzahl batteriebetriebener E-Fahrzeuge steigen die Anforderungen an die notwendige Ladeinfrastruktur und damit einhergehend auch an ist das mehr belastete Verteilnetz. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) arbeiten gemeinsam an dem Forschungsprojekt FlexCharge-LB. Durch die Vernetzung dezentraler Erzeugungseinheiten und eine steuerbare Ladeinfrastruktur lassen sie lokale Versorgungsengpässe gar nicht erst entstehen, teilt das kommunale Unternehmen mit. Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung Ende Januar übergab das Umweltministerium einen Förderbescheid in Höhe von rund 410.000 Euro an die beiden Projektpartner. Davon anteilig gingen rund 76.500 Euro an die SWLB. Das Vorhaben FlexCharge-LB endet geplant am 31. Dezember 2021.

Häufig sind E-Fahrzeuge länger an einer Ladestation angeschlossen als zum Aufladen ihrer Batterie nötig ist. Diese hohen Standzeiten bieten ein Verschiebepotential. In dem eine Schnittstelle zwischen der Netzleittechnik und dem Lastmanagement der Ladeinfrastruktur entwickelt wird, kann die SWLB als Betreiber des Verteilnetzes dann bedarfsorientiert eingreifen. Dabei wird der Energieverbrauch der Ladeinfrastruktur, abhängig von der jeweiligen Auslastung des Netzabschnitts, flexibel angepasst. Das Netz kann wiederum durch den vor Ort produzierten Strom der integrierten Energieerzeugungsanlagen, wie beispielsweise den SWLB-Blockheizkraftwerken, entlastet werden. Dahinter steckt eine Art virtuelles Kraftwerk, das die dezentralen Strom-Erzeugungseinheiten und Ladesysteme über die gemeinsame Schnittstelle vernetzt und deren Fahrpläne aufeinander abstimmt.

Drei lastmanagementfähige Ladesäulen im Einsatz

Die netzdienliche Integration der Ladesysteme in das Verteilnetzmanagement kommt im Rahmen des Projektes FlexCharge-LB an zwei Standorten zum Einsatz. Zum einen erweitern die Stadtwerke die Ladeinfrastruktur im Holzgrundareal in Kornwestheim auf insgesamt drei lastmanagementfähige Ladesäulen – ohne dass zusätzliche Netzausbaumaßnahmen dafür notwendig sind. Zum anderen werden auf dem SWLB-Betriebsgelände zusätzlich zu den beiden bereits bestehenden Ladesäulen weitere drei Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten installiert.

Durch die fortschreitende Elektrifizierung der SWLB-Firmenflotte ist diese zusätzliche Ladeinfrastruktur notwendig. Die Stadtwerke stellen sich mit FlexCharge-LB der Herausforderung, mehr Ladepunkte bei gleichzeitig nur eingeschränkt zur Verfügung stehender Netzleistung zu schaffen. Dank eines Lastmanagements, das die aktuelle Belastung der Netzstation berücksichtigt, wird auf dem SWLB-Gelände eine Lösung geschaffen, die einen zukünftigen Ausbau der Ladeinfrastruktur auf insgesamt mehr als 20 Ladepunkte ermöglicht. (gun)