ÖPNV

Energiekosten treiben Ticketpreise

Zum neuen Jahr steigen die Ticketpreise für Bus und Bahn teils um mehr als zehn Prozent. Die Verkehrsverbünde führen höhere Kosten an – vor allem für Energie.
12.12.2023

Bus- und Bahnfahren wird zum Jahreswechsel vielerorts teurer. Ein Grund sind gestiegene Energiekosten (Symbolbild).

Mehrere große Verkehrsverbünde erhöhen zum 1. Januar 2024 die Fahrpreise teils deutlich. Gründe seien gestiegene Kosten – insbesondere für Energie. Am stärksten klettern die Preise im Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund, dies hat eine Auswertung der Nachrichtenagentur DPA unter zwölf Anbietern ergeben. Hier steigen die Ticketpreise für Bus und Bahn um durchschnittlich 12,7 Prozent.

In Nordrhein-Westfalen zeigt sich ein ähnliches Bild: Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg erhöht zum Jahreswechsel im Schnitt um 10,4 Prozent, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr um 9,4 Prozent. Einige Verbünde haben dieses Jahr erst die Preise angehoben, andere wollen im Frühjahr 2024 darüber entscheiden.

Im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) etwa liegt die jüngste Preiserhöhung nur acht Monate zurück. Zum 1. Januar hebt der VBB nun nochmal an, um durchschnittlich 6,7 Prozent.

Deutschlandticket vorerst stabil

Deutlich niedriger fallen die Preisanpassungen hingegen im Verkehrs- und Tarifverbund München aus (MVV). Die Gesellschafter beschlossen dort zum Januar eine Preisanpassung von durchschnittlich 4,3 Prozent.

Die Unternehmen begründen die Preiserhöhungen mit gestiegenen Kosten – vor allem für Energie und Personal. Vorerst unberührt davon bleiben soll das Deutschlandticket, das weiter 49 Euro pro Monat kostet. Allerdings besteht im kommenden Jahr zumindest die Möglichkeit, den Preis zu erhöhen.

Als "dramatisch" bezeichnet hingegen der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) die Lage. Zwar will der VMT zunächst an seinen derzeitigen Ticketpreisen festhalten. "Aber wir werden damit umgehen müssen", blickte Geschäftsführer Christoph Heuing voraus. Der VMT ändert seine Ticketpreise in der Regel zum Stichtag 1. August. (dpa/dz)