ZfK WärmewendeDeutschland

BEG-Förderung verdreifacht: Wärmepumpen treiben Antragsrekord

Die BEG-Zusagen steigen im ersten Halbjahr 2025 um rund 200 Prozent. Besonders Wärmepumpen-Anträge erreichen nahezu das gesamte Vorjahresvolumen.
10.09.2025

Wärmepumpen: Für die nachhaltige Heizung wurden 2025 die meisten BEG-Zusagen gemacht. (Symbolbild)

Von Lucas Maier

Die Zusagen für Anträge auf Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 200 Prozent gestiegen. Wurden laut dem Bundeswirtschaftsministerium zwischen Februar und Juni 2024 48.023 BEG-Anträge bewilligt, waren es zwischen Januar und Juni 2025 146.739 BEG-Anträge (ohne Zusatzanträge). Das Förderprogramm wurde parallel zur Reform des Gebäudeenergiegesetzes Anfang 2024 angepasst. Es befand sich also im ersten Halbjahr 2024 im Hochlauf.

Die meisten Anträge im Wohnhausbereich kamen im Jahr 2025 bisher, wie bereits im gesamten Vorjahreszeitraum, aus Bayern. Dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen.

Lesen Sie auch:Grafiken zeigen, wo die BEG-Förderung stark wächst – und wo nicht

Wärmepumpen-Zusagen gehen durch die Decke 

Im Bereich der Förderung für Wärmepumpen decken die BEG-Zusagen bereits nach den ersten sechs Monaten, rund 80 Prozent des Zusagenvolumens des Vorjahres ab. 124.595 Anträge auf Wärmepumpenförderung wurden bereits genehmigt, im gesamten Jahr 2024 waren es 153.576. Die meisten BEG-Anträge wurden 2025 im März eingereicht, wie aus einer Auflistung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hervorgeht, nach einem Tiefpunkt im Juni, zogen die Antragszahlen im Juli bereits wieder an. 

Bezahlt wird die BEG-Förderung aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF). Innerhalb des KTF stellt die Förderung für effiziente Gebäude auch 2026 den größten Posten dar. 12,1 Milliarden Euro sieht die Bundesregierung für die Förderung vor. Im Haushaltsentwurf für das laufende waren insgesamt 15,3 Milliarden Euro vorgesehen. "Das Absinken bei der BEG geht auf die auslaufende Ausfinanzierung der hohen Zusagen 2022/23 zurück", heißt es zu dem gesenkten Betrag aus dem Wirtschaftsministerium. "Diese Mittel sind jetzt ausbezahlt."

Auf Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise Heizungsförderungen, sollen 2026 7,7 Milliarden Euro entfallen. Der Einzelposten ist damit um 0,6 Milliarden Euro im Vergleich zum laufenden Haushaltsjahr gestiegen. "Gerade mit Blick auf die aktuelle Marktentwicklung ist es wichtig, dass die Bundesregierung ein klares Signal für den Fortbestand der Förderung für die Heizungsmodernisierung setzt, sowohl hinsichtlich der Mittel als auch der Konditionen", sagte ein Sprecher des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH).

Im März wurden am meisten Anträge gestellt

Der Großteil der Heizungsförderung entfällt 2025, wie bereits im vergangenen Jahr, auf Wärmepumpen. Das zeigte sich auch am Heizungsmarkt. Im ersten Halbjahr 2025 kletterte die Wärmepumpe mit rund 139.000 verkauften Geräten als erste erneuerbares Heizsystem an die Marktspitze. Dabei verdrängte sie die Gasheizung auf Platz 2. 

Am geringsten sind die Zusagen bei Brennstoffzellenheizungen (BZH). 2024 wurden hier lediglich 41 Zusagen getroffen, 2025 waren es bis Juni insgesamt 15. 

Die meisten BEG-EM-Anträge, also Anträge auf Einzelförderungen, wurden 2025 mit 16 Prozent im März gestellt, wie das Bafa mitteilte. Auch in den Monaten Februar, April und Juli war das Antragsvolumen hoch.