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Energiedienst steigert erstmals wieder Ertrag

Die Energiedienst Holding verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 einen Anstieg im Stromabsatz und auch der Zweckertrag zog deutlich an – zum ersten Mal seit vier Jahren.
23.07.2018

Energiedienst Holding: Die positiven Ergebnisse im operativen Geschäft geben Hoffnung auf eine Trendwende für das Jahresfinanzergebnis.

Die Zwischenbilanz des schweizerisch-deutschen Verbundunternehmens Energiedienst Holding fällt durchwachsen aus: Zwar kann erstmals seit 2014 ein Zuwachs im Stromhandel und im Betriebsertrag verbucht werden, allerdings setzt der Kapitalmarkt das Finanzergebnis unter Druck.

Mit rund 4256 Mio. kWh kann die Holding ein Plus von 6,9 Prozent im Stromgeschäft bilanzieren. Für den Betriebsertrag bedeutet das wiederum ein Mehr von 27 Mio. Euro. Damit startet die Energiedienst-Gruppe mit 469 Mio. Euro in die zweite Jahreshälfte. Im Wesentlichen ist die Trendwende auf die gesteigerten Mengen im regulatorischen Geschäft zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich hingegen die Strom- und Gaserlöse bei den Kunden. Sie sanken um 13 Mio. Euro, zu hoch ist nach wie vor der Wettbewerb und zu gering die Marge.

EBIT im operativen Geschäft um drei Mio. Euro gestiegen

Insgesamt entwickelte sich das operative Geschäft positiv. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte sich die Gewinnsumme vor Zinsen und Steuern um drei Mio. Euro. Während die deutschen Geschäftseinheiten fünf Mio. Euro mehr erzielten, wuchs das operative Geschäft in der Schweiz um eine Mio. Euro. Hintergrund der Differenz ist der höhere Stromzukauf und die damit verbundenen Kosten für die schweizerische EnAlpin-Gruppe.

Der Sektor „Neue Geschäftsfelder“ erzielte im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von drei Mio. Euro, was vor allem an den einmaligen Aufwendung für den Aufbau dieser Einheit lag.

Personalvorsorge setzt EBIT zu

Trotz allgemein positiver Entwicklungen steht der Unternehmensgewinn stark unter Druck. Die negativen Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt reduzierten den EBIT im Vergleich zum Vorjahr um sieben Mio. Euro auf 16 Mio. Euro.  Allein die Personalvorsorge Deutschland drückte den EBIT um neun Mio. Euro.

Für den Periodengewinn nach Steuern und Zinsen bedeutet dies ein Minus von acht Mio. Euro. Die positiven Effekte aus Abgangsgewinnen aus betrieblich nicht genutzten Grundstücken (+ zwei Mio. Euro) und geringeren Ertragssteuern (+ zwei Mio. Euro) kompensierten die negativen Einflüsse durch den geringeren EBIT (- sieben Mio. Euro) und das niedrigere Finanzergebnis (- vier Mio. Euro) nur teilweise.

Jahresergebnis von 40 bis 50 Mio. Euro erwartet

Trotz der angespannten Lage auf dem Kapitalmarkt blickt Martin Steiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Energiedienst Holding, positiv in Zukunft: „Mit dem guten operativen Ergebnis ist die Trendwende nach dem ersten Halbjahr 2018 erkennbar.“ Für das gesamte Wirtschaftsjahr erwartet die Unternehmensgruppe ein betriebliches Ergebnis von 40 bis 50 Mio. Euro. (ls)