Aus für Solar-Cloud: Eon setzt auf neues Produkt für Anlagenbetreiber
Eon hat sein Pionierprodukt Solar-Cloud vom Markt genommen. Seit August werde Kunden mit einer Solaranlage des Unternehmens stattdessen ein neues Produkt angeboten, das unter dem Namen Eon-Solarstrom laufe, heißt es auf ZfK-Nachfrage.
Solar-Cloud-Kunden könnten nach eigenem Wunsch in das neue Produkt wechseln. Zu genauen Kundenzahlen äußerte sich Eon nicht.
Solar-Cloud 2018 eingeführt
Auf die Frage, aus welchen Gründen die Solar-Cloud eingestellt wurde, verweist Eon allgemein darauf, dass es seine Produkte regelmäßig evaluiere und optimiere. Das Unternehmen sei überzeugt, dass das neue Produkt den aktuellen Kundenbedürfnissen am besten entspreche.
Anfang 2018 hatte der Konzern die Solar-Cloud eingeführt. Das Prinzip dahinter funktioniert so: Kunden können erzeugten Solarstrom, den sie nicht direkt verbrauchten, in einem virtuellen Stromkonto speichern.
Virtuelles Guthaben ohne klassischen Batteriespeicher
Verbrauchen sie etwa abends oder bei schlechtem Wetter mehr Strom, als die Solaranlage produziert, können sie das aufgebaute Stromguthaben aufbrauchen.
Der virtuelle Speicher kommt ohne Batterie aus. Solar-Cloud-Kunden können sich also einen klassischen Batterienspeicher sparen, wie Eon warb.
Neuer Stromvertrag ohne virtuelles Ansparen
Ein virtuelles Ansparen des Solarstroms ist im neuen Solarstrom-Produkt nicht mehr vorgesehen. Je nach individuellem Verbrauchsmuster und Anlagengestaltung benötigen Kunden eine gewisse Menge an Strom, der aus dem Netz bezogen werden muss, um ihren gesamten Strombedarf zu decken.
Die jährlich benötigte Strommenge wird individuell kalkuliert und ein entsprechendes Strompaket gebucht.
Auch Sonnen stellt Pionierprodukt ein
Eon ist bereits das zweite Unternehmen, das in jüngerer Zeit ein Pionierprodukt vom Markt nimmt. Vor wenigen Wochen hatte Speicherhersteller Sonnen bekanntgegeben, seinen Flat-Home-Stromtarif bis zum Sommer 2022 einzustellen. (aba)
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