EU-Kommission genehmigt Milliarden-Geschäft: Asterion übernimmt Steag
Der spanische Investor Asterion darf das Essener Energieunternehmen Steag kaufen. Die EU-Kommission genehmigt das Milliarden-Geschäft, wie die Behörde am Dienstag in Brüssel mitteilte. Demnach gibt das Vorhaben keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken.
Steag war einst Deutschlands größter Steinkohleverstromer. Mittlerweile liegt der Fokus auf dem Geschäft mit regenerativen Energien, das unter dem Namen Iqony firmiert. Seit 2011 gehört die Holding Steag GmbH einem Konsortium von sechs kommunalen Stadtwerken aus dem Ruhrgebiet.
Die Übernahme war im August bekanntgegeben worden. Man wolle Steag als Ganzes zu einem nachhaltigen Energieversorger entwickeln, teilte Asterion mit.
Als Preis für die Übernahme wurden 2,6 Milliarden Euro genannt. Asterion ist auf Infrastrukturunternehmen vor allem in den Bereichen Energie und Telekommunikation spezialisiert. Für die Spanier bedeutet der Steag-Kauf den Einstieg in den deutschen Markt, das Closing des Verkaufs wird Ende des Jahres erwartet.
Verkauf spült Millionen-Gewinn in die Kassen der Ruhrgebiets-Kommunen
Die Transaktion sorgt bei allen sechs Stadtwerken, denen die Steag gehört, für einen beträchtlichen Zufluss an Finanzmitteln. Allerdings erst Anfang kommenden Jahres. In Dortmund etwa rechnet man nach ersten Schätzungen mit einem Liquiditätszufluss von 600 bis 700 Mio. Euro. „Das ist erst mal Cash und kein Gewinn“, verdeutlichte Jörg Jacoby, Finanzvorstand der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) auf einer Pressekonferenz Ende August.
Unterm Strich könnten nach ersten groben Schätzungen davon rund 300 bis 350 Mio. Euro effektiv übrig bleiben, hatte es damals geheißen.
In Bochum ist laut „Westdeutscher Allgemeiner Zeitung“ (WAZ) von einem Betrag von 250 bis 300 Mio. Euro die Rede, in Essen von 210 Mio. Euro, die Energieversorgung Oberhausen rechnet mit dem Zufluss eines hohen zweistelligen Millionenbetrags. (hoe/dpa)