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Neues Fraunhofer IEE bekommt eigenes Institutsgebäude

Nahe des Kulturbahnhofs in Kassel entsteht das neue Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE. Im Spätsommer 2020 sollen dort 320 Mitarbeiter einziehen.
11.05.2018

So soll künftig das neue Fraunhofer IEE aussehen.

Im Januar 2018 sind die bei den Institutsteile des bisherigen Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES getrennt worden. Beide Bereiche wuchsen stark und hätten in ihren strategischen Ausrichtungen weitgehend unabhängige Profile entwickelt, heißt es in der Begründung des Instituts.

Das Fraunhofer IWES Nordwest mit Hauptsitz in Bremerhaven firmiert künftig als »Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES«. Es hat sich als Brancheninstitut unter anderem für die Validierung von Entwicklungen in der Windenergieanlagentechnologie etabliert.

Eisspeicher kühlt im Sommer

In Kassel entsteht das neue »Fraunhofer IEE« das für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik steht. Derzeit wird der Baugrund nach Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg untersucht. Bis zum Spätsommer 2020 sollen 320 Institutsmitarbeiter in den Bau einziehen.

60 Millionen Euro wird die Errichtung des Gebäudes in Kassel kosten. Zur Hälfte übernimmt sie der Bund, die anderen 30 Mio. Euro finanziert Hessen. Neben Büros und Seminarräumen sollen ein großes Technikum, mehrere Labors sowie eine "Leitwarte der Energiewende" entstehen. Und auch hier kommt bereits moderne Technik zum Einsatz: Im Sommer wird das Gebäude über einen großen Eisspeicher gekühlt.

Aufgaben des Fraunhofer IEE

In Kassel wird an Lösungen zu technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen für die Transformation der Energiesysteme geforscht. Ziel ist es, Wege zu finden, wie sich die Kosten für Erneuerbare senken lassen, wie sich die Versorgung trotz volatiler Erzeugung gewährleisten lässt und wie die Energiewende ein erfolgreiches Geschäftsmodell wird.

Künftig soll sich die Aufmerksamkeit des Instituts neben den Kompetenzfeldern Energiewirt schaft und Systemdesign, Energiemeteorologie sowie erneuerbare Ressourcen, Energieinformatik, Energieverfahrenstechnik, Elektrische Netze sowie Geräte- undAnlagentechnik auch auf die Sektorkopplung von Strom, Wärme, Gas und Mobilität richten. (sg)