Nachrichten

Stadtwerke Krefeld: So viel Umsatz wie noch nie

Auch der Gewinn ging unter anderem dank starker Ergebnisse im Energiegeschäft nach oben. Sorgen macht die ÖPNV-Sparte.
14.06.2021

Die Stadtwerke Krefeld sind gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen.

Die Stadtwerke Krefeld haben für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 1,37 Mrd. einen neuen Rekordumsatz vermeldet. Zudem stieg der Konzernjahresüberschuss im Vorjahresvergleich auf 22,6 Mio. Euro (2019: 20,1 Mio. Euro).

Als Gründe für die guten Zahlen führen die Stadtwerke starke Betriebsergebnisse in den Geschäftsfeldern Entsorgung, Energie und Wasser sowie bei den Vertriebstöchtern Energie und Lekker an. (Hier mehr zu Lekker.)

ÖPNV leidet

Tiefrote Zahlen schrieb dagegen der ÖPNV. 2020 verzeichnete die Sparte einen Verlust von etwa 21,5 Mio. Euro. Die Zahl der Fahrgäste sei 2020 um knapp ein Viertel gesunken, teilen die Stadtwerke mit. Der Umsatz sei um fast fünf Mio. Euro zurückgegangen. Diese Mindereinnahmen seien jedoch durch den ÖPNV-Rettungsschirm des Landes Nordrhein-Westfalen vollständig ausgeglichen worden.

Im Geschäftsfeld Energie waren die Stadtwerke auf Expansionskurs. Beispielsweise bauten sie ihr Geschäftskundenportfolio aus und übernahmen Anfang 2020 mehr als 2000 Strom- und Gaslieferstellen von der Enovos-Tochter Enovos Power. (Die ZfK berichtete.) Mittlerweile verfügt der Konzern nach eigenen Angaben über etwa 750.000 Kunden im Energiebreich.

Weiter belastende Corona-Effekte

Ferner holten die Stadtwerke mit Energiebroker Ampere aus Berlin einen neuen strategischen Partner unter das eigene Dach. Das Unternehmen bündelt die Nachfrage von Gewerbe- und mittelständischen Geschäftskunden bundesweit und vermittelt ihnen günstige Energielieferverträge für Strom und Gas.

Die Stadtwerke rechnen für 2021 mit weiteren belastenden Corona-Effekten. Allerdings sei es schwierig, zum Umfang nähere Angaben zu machen, heißt es. "Insgesamt stellt sich die finanzielle Situation des SWK-Konzerns jedoch weiter als robust dar", lässt sich Carsten Liedtke, Sprecher des SWK-Vorstands, zitieren.

Neue, flexiblere Ticketkonzepte

Insbesondere die SWK Mobil leide aber. "Die starken Kundenverluste aus 2020 werden wohl nicht kurzfristig aufzuholen sein und uns noch einige Jahre beschäftigen." Neue, flexiblere Ticketkonzepte und Produkte im Verbund mit dem VRR könnten aus Liedtkes Sicht ein Lösungsansatz sein, um verlorene Fahrgäste zurückzugewinnen. (ab)