Strom in Bielefeld wird teurer
Die Stadtwerke Bielefeld erhöhen zum 1. April ihren Strompreis für Haushalte. Als Grund geben sie die gestiegenen Netzentgelte an. Allerdings bleibe der Preis unter 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und damit unter der Grenze der Ende 2023 ausgelaufenen Preisbremse, betont das Unternehmen in einer Mitteilung.
Plus 2,57 Cent/kWh
Die kWh Strom wird um 2,57 Cent teurer. Kundinnen und Kunden der Stadtwerke zahlen künftig demnach 36,50 Cent/kWh brutto. Das Unternehmen verweist auf die zum Jahreswechsel deutlich gestiegenen Netzentgelte. Nachdem die Bundesregierung staatliche Mittel für die Übertragungsnetze in Höhe von 5,5 Milliarden Euro gestrichen hatte, verdoppelten sich die Entgelte für die Netznutzung auf dieser Ebene.
Bielefelder Netz erhöht deutlich
In der Folge erhöhten auch die Netzbetreiber auf der darunter liegenden Ebene ihre Entgelte. Der lokale Verteilnetzbetreiber Bielefelder Netz hatte für 2024 zunächst mit Entgelten von 1,55 Cent/kWh netto für die Netznutzung kalkuliert, diese dann aber auf 7,71 Cent/kWh festgelegt.
Dazu kommt, dass zum 1. Januar auch eine Umlage aus der Stromnetzentgeltverordnung (Strom NEV) gestiegen ist: von 0,403 Cent/kWh auf 0,643 Cent/kWh. Die Umlage nach Paragraph 19 der Strom NEV soll Mindereinnahmen der Übertragungsnetzbetreiber ausgleichen, wenn diese energieintensiven Unternehmen reduzierte Netzentgelte gewähren müssen – etwa, wenn die ihre Spitzenlast in lastschwache Zeiten verschieben.
Anschreiben im Februar
Die Stadtwerke Bielefeld hätten ihren Preis daraufhin angepasst. Die Kundinnen und Kunden würden Mitte Februar schriftlich darüber informiert. "Trotzdem liegen wir mit unserem Preis weiter unter der Marke von 40 Cent – bislang als Strompreisbremse bekannt", sagte Holger Mengedodt, Leiter Markt und Kunde bei dem Versorger. (dz)