Thüringer Teag steigert Gewinn und Investitionen
Die Teag hat Gewinn und Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich steigern können. Der kommunale Energieversorger aus Thüringen habe 2023 ein Ebitda von 251,3 Millionen (Mio.) Euro erzielt, teilte dieser mit. Damit liegt das Ergebnis – vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – acht Prozent über dem von 2022.
Außerdem stieg der Jahresüberschuss demnach von 70 auf 81 Mio. Euro. Die Teag beabsichtigt, ihren kommunalen Aktionären eine Dividende auf dem Niveau der Vorjahre zu zahlen. 2022 betrug diese 20 Euro pro Aktie. Die Ausschüttung soll im Sommer erfolgen.
Plus 900 Mio. Euro Umsatz
Besonders kräftig erhöht hat sich der Umsatz: Nach rund 2,3 Milliarden (Mrd.) Euro im Jahr 2022 lag der jetzt bei 3,2 Mrd. Euro – das ist ein Plus von rund 900 Mio. Euro. Das Unternehmen führt dies auf das gestiegene Preisniveau auf den Energiemärkten sowie höhere Kosten für Dienstleistungen und vor allem für Rohstoffe zurück. Auch das breite Angebotsportfolio sowie der Betrieb von insgesamt sieben Netzen hätten zur wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen.
Der Absatz vom Strom, Gas und Co. sei dagegen weitgehend stabil geblieben. "Die Teag-Gruppe hat die Energiekrise der vergangenen Jahre gut gemeistert, das Geschäft hat sich im Jahr 2023 stabilisiert", sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Reindl. "Jetzt nimmt das Unternehmen Anlauf, um die Transformation der Energiewirtschaft zu stemmen", kündigte Reindl an.
Investitionen sind gestiegen...
Gemeint sind insbesondere Investitionen, sowohl in Netze als auch neue Geschäftsfelder wie E-Mobilität und Glasfaser. 2023 investierte die Teag mit 274 Mio. Euro deutlich mehr als noch 2022 (202 Mio. Euro). Etwa die Hälfte davon floss in den Ausbau der Strom- und Glasfasernetze.
...und sollen weiter steigen
Bis 2028 möchte der Versorger seine Investitionen nun "nochmals deutlich erhöhen". Allein für die Stromnetze sind in dem Zeitraum rund 600 Mio. Euro vorgesehen. Er begründet das zum einen mit der Zunahme von erneuerbaren Einspeisern wie Solar- und Windkraftanlagen im Netzgebiet. Sowie mit der steigenden Zahl an dezentralen Verbrauchern, etwa Wärmepumpen oder Wallboxen.
Das Geld will die Teag sowohl aus Eigen- als auch Fremdkapital aufbringen. So habe etwa die Europäische Investitionsbank dem Unternehmen ein Darlehen in Höhe von 400 Mio. Euro "zu sehr guten Konditionen bereitgestellt".
CO2-neutral bis 2035
Der Thüringer Versorger hat sich selbst das Ziel gesteckt, CO2-neutral "in allen wesentlichen Geschäftsfeldern" bis zum Jahr 2035 zu sein. Er gehört zu 82,1 Prozent und damit mehrheitlich rund 620 Gemeinden und Städten des Freistaats Thüringen. Diese sind in dem Aktionärsverband Kommunale Energie Beteiligungsgesellschaft Thüringen (Kebt) organisiert. Weitere 2,7 Prozent entfallen auf andere kommunale Aktionäre. Die restlichen 15,2 Prozent hält die Münchener Stadtwerkegruppe Thüga. (dz)