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Verbund steigert Gewinn deutlich

Der österreichische Energieversorger profitiert von deutlich höheren Strompreisen auf dem Großhandelsmarkt. Auch die Margenentwicklung kann sich sehen lassen.
19.03.2020

Der Verbund hat die Stromproduktion in seinen Laufwasserkraftwerken im Geschäftsjahr 2019 deutlich gesteigert.

Österreichs größter Stromproduzent, die Verbund AG, hat im vergangenen Jahr ihr operatives Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) auf 1,18 Mrd. Euro gesteigert. Das entspricht einem Zuwachs von nahezu 37 Prozent. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 28,1 Prozent auf 554,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um positive Einmaleffekte stieg das Konzernergebnis sogar um 60,4 Prozent auf 549,0 Mio. Euro.

Deutlich höhere Stromproduktion aus Wasserkraft

Die positive Entwicklung ist vor allem dem höheren Strompreisniveau auf dem Großhandelsmarkt zu verdanken. In der Folge konnte der durchschnittliche Absatzpreis im Bereich der Eigenerzeugung aus Wasserkraft um 9,7 Euro pro MWh auf 39,0 Euro pro MWh gesteigert werden. Auch die Erzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr. Das Unternehmen gewinnt rund 90 Prozent des erzeugten Stroms aus Wasserkraft. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,01 um sieben Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres und um einen Prozentpunkt über dem langjährigen Durchschnitt. Dank temporärer Mehrerlöse konnte auch der Netzbereich seinen Ergebnisbeitrag erhöhen.

Sehr gute Rentabilitätskennziffern

Auch die Finanzlage des Konzerns hat sich erheblich verbessert. Der operative Cash Flow stieg um 81,3 Prozent auf 1204,3 Mio. Euro, der Free Cash Flow nach Dividende erreichte einen Rekordwert von 639,3 Mio. Euro. Dadurch konnte die Verschuldung weiter reduziert werden. Die Eigenkapitalrentabilität verbesserte sich auf 10,2 Prozent. Die EBITDA-Marge liegt bei 30,4 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von knapp 37 Prozent.

Vorstand sieht Unternehmen gut positioniert

Aufgrund der sehr guten Geschäftsentwicklung sieht sich der Vorstand des Verbunds in seiner eingeschlagenen Strategie bestätigt. "Wir sind überzeugt davon, dass wir als Versorger mit nahezu 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern ideal für eine dekarbonisierte, dezentrale und digitalisierte Energiezukunft positioniert sind“, heißt es in der Pressemitteilung. In der Hauptversammlung am 28. April dieses Jahres wird für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,69 Euro je Aktie vorgeschlagen. Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft sowie der Chancen- und Risikolage wird für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA zwischen rund 1150 Mio. und rund 1340 Mio. Euro und ein Konzernergebnis zwischen rund 510 Mio. und rund 630 Mio. Euro erwartet. (hoe)