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Verträge sind unterzeichnet: Stadtwerke Ahlen gehören wieder zu 100 Prozent der Stadt

Die Partnerschaft mit den Stadtwerken Bielefeld wird aber weitergeführt. Wo die beiden Unternehmen künftig eng zusammenarbeiten wollen und was sich Ahlen von der Rekommunalisierung verspricht.
29.11.2024

Luftbild von der Stadt Ahlen im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen. Die Kommune hatte Ende 2023 über 50.000 Einwohner.

Die Stadt Ahlen in Westfalen ist wieder hundertprozentige Eigentümerin der Stadtwerke Ahlen. In dieser Woche sind die Verträge über den Rückkauf der Anteile der Stadtwerke Bielefeld an dem westfälischen Versorgungsunternehmen unterzeichnet worden. Zuvor hatten die Stadträte der beiden Kommunen sowie die Bezirksregierung grünes Licht gegeben.

Vor 20 Jahren hatten die Stadtwerke Bielefeld 49 Prozent der Gesellschaftsanteile an der Stadtwerke Ahlen GmbH erworben. Nachdem der Rat der Stadt Ahlen im vergangenen Jahr beschlossen hatte, Verhandlungen über einen Rückkauf mit den Bielefeldern aufzunehmen, konnten sich beide Parteien in Verhandlungen auf die Konditionen für die Übertragung der Geschäftsanteile einigen. "Dabei war uns besonders wichtig, dass wir auch in Zukunft zusammenarbeiten wollen", sagt Stephanie Kosbab, Erste Beigeordnete der Stadt Ahlen in Vertretung von Bürgermeister Alexander Berger. "Die Partnerschaft war immer von großem Vertrauen geprägt und soll in diesem Sinne weitergeführt werden."

Mehr individueller Spielraum mit Blick auf Wärmeplanung und Netzausbau

Die neuen Eigentümerverhältnisse versetzen die Stadt in die Lage, individueller auf anstehende Herausforderungen zu reagieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu zählten der Ausbau der Versorgungsnetze,  die Kommunale Wärmeplanung sowie die Umgestaltung Ahlens zu einer Smart City. Außerdem erhofft man sich positive Effekte, um insbesondere die Bäder und den Stadtbus-Verkehr auf neue finanzielle Fundamente zu stellen.

Die Stadtwerke Bielefeld werden mit Rückübertragung der Anteile vom Gesellschafter zum Partner. "Dies führt zu Herausforderungen, eröffnet aber auch Chancen, insbesondere bei den individuellen Entscheidungen zur Kommunalen Wärmeplanung und dem energetischen Netzausbau", sagt Stadtkämmerer Dirk Schlebes. Die beiden Kommunalversorger wollen vor allem in den Bereichen Energiewirtschaft und IT weiterhin sehr eng zusammenarbeiten. (hoe)