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"Vorzeigeprojekte, die zum Nachahmen motivieren": ZfK verleiht NachhaltigkeitsAWARD 2022

Mit dem Preis würdigt die ZfK das Engagement der Branche rund um Klima- und Ressourcenschutz. Auch in diesem Jahr zeigt sich: Gute Ideen und nachhaltiges Engagement sind keine Frage der Unternehmensgröße.
21.04.2022

Die ZfK hat 13 kommunale Unternehmen mit dem NachhaltigkeitsAWARD 2022 ausgezeichnet. Das Bild zeigt die Preisträger in der Sparte Wasser/Abwasser: Gold ging an die Stadtwerke Pforzheim, der Preis wurde von der Leiterin Unternehmenskommunikation, Sonja Kirschner, und Geschäftsführer Herbert Marquard entgegen genommen (4. und 5. von links). Silber ging an die Stadtwerke Augsburg Wasser, verteten durch den Geschäftsführer der swa Netze GmbH, Franz Otillinger (rechts). Über den AWARD in Bronze freuen sich für die Emschergenossenschaft/ Lippeverband (von links) Kerstin Stuhr, Dorothea Voss (Vorständin Personal und Nachhaltigkeit) und Andrea Holte. Laudator war VKU-Präsident Michael Ebling (2. von rechts).

Kommunale Unternehmen engagieren sich für Klima- und Ressourcenschutz und  haben eine zentrale Rolle beim Gelingen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende vor Ort. Um diese Anstrengungen der Kommunalwirtschaft bundesweit sichtbar zu machen, hat die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) im Rahmen des Ludwig-Erhard-Gipfels zum dritten Mal den "ZfK- NachhaltigkeitsAWARD" verliehen. "Wir wollen mit dem Preis beispielhaft Vorzeigeprojekte herausstellen, die übertragbar sind auf andere Kommunen und vor allem andere kommunale Unternehmen zum Nachahmen motivieren", sagte Carsten Wagner, Geschäftsführer des VKU Verlags, der die ZfK herausgibt.

Preis der Redaktion: "Hennigsdorf als Leuchtturmprojekt für die kommunale Wärmewende"

Der Preis der Redaktion ging in diesem Jahr nach Brandenburg, an die Stadtwerke Hennigsdorf für das vom BMWK geförderte Projekt "Das multifunktionale Fernwärmenetz als Wärmedrehscheibe". Der Kommunalversorger treibt seit Jahren die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung konsequent voran. Durch die Nutzung von unter anderem Biomasse, Bioerdgas und Solarthermie sowie Abwärme werden rund 65 Prozent der Hennigsdorfer Fernwärme aktuell klimaneutral erzeugt. Mit der geplanten Einbindung eines großen Multifunktionsspeichers soll der Anteil grüner Wärme ab dem kommenden Jahr sogar auf mehr als 80 Prozent steigen.

"Das Beispiel Hennigsdorf zeigt, dass auch ein kleineres Stadtwerk mit schlüssigem Konzept, Hartnäckigkeit und Teamgeist Großes vollbringen und so zu einem Leuchtturmprojekt für die kommunale Wärmewende werden kann", sagte die stellvertretende ZfK-Chefredakteurin Elwine Happ-Frank in ihrer Laudatio.

Preisträger in der Sparte Energie

In der Kategorie "Energie" geht der Leserpreis in Gold an die TWS Thüringer Wärme Service aus Erfurt für ein ganzheitliches Quartiersprojekt und die Errichtung eines kalten Nahwärmenetzes auf Basis von Erdwärme in der Gemeinde Werther.

"Das Projekt der Thüringer Wärme Service zeigt mustergültig auf, wie die Wärmewende im ländlichen Raum erfolgreich umgesetzt werden kann".
(ZfK-Chefredakteur Klaus Hinkel)

"Dieses Vorzeigeprojekt zeigt mustergültig auf, wie die Energie- und Wärmewende im ländlichen Raum erfolgreich umgesetzt werden kann", betonte Laudator Klaus Hinkel, Chefredakteur der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK), in seiner Laudatio.

Der Leserpreis in Silber wurde an die Stadtwerke Trier überreicht, die in einer eigenen Biogas-Aufbereitungsanlage regionales Biogas zu grünem Erdgas veredeln. Den Leserpreis in Bronze erhält die Stadtwerke Bielefeld-Gruppe für ihre Energiespar- und Mitmach-Kampagne "BIE a Hero".

Preisträger in der Sparte Entsorgung

In der Kategorie "Entsorgung" wurde das bundesweite Mehrwegpfandsystem der Darmstädter Heag Fair Cup GmbH mit dem Leserpreis in Gold prämiert.

"Der Mehrwegbecher der Heag Fair Cup GmbH zeigt, wie man Kreativität aus Hochschulen und unternehmerische Kompetenz verbindet".
(VKU-Präsident Michael Ebling)

"Der Darmstädter Mehrwegbecher ist ein schönes Beispiel dafür, wie man Kreativität und Ideenreichtum aus Hochschulen mit unternehmerischer Kompetenz verbindet, aber auch für den gelungenen Austausch zwischen Kommunen", hob Laudator Michael Ebling, Präsident des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) und Oberbürgermeister von Mainz, hervor. 

Der Leserpreis in Silber ging an die Gemeinschaftsaktion "Ihre kommunale Abfallwirtschaft, Sachsen" für die sachsenweite Sensibilisierungskampagne "Bio ohne Plaste". Bronze ging an die bonnorange AöR,  die mit ihrer umfassenden Kampagne ihre "Bonn geht den Mehrweg" Bürger*innen zum Gebrauch von Mehrweg- statt Einwegbechern motivieren will.

Preisträger in der Sparte Mobilität

Die Stadtwerke Völklingen Holding treibt vor Ort die Mobilitätswende mit einem ganzheitlichen, konzernweit umgesetzten Mobilitätskonzept voran. Herzstück ist die Umstellung der insgesamt 35 Busse bis 2031 auf Elektromobilität. Dafür wurde das kommunale Unternehmen mit dem Leserpreis in Gold ausgezeichnet.

"Ich freue mich, dass auch kleinere Stadtwerke die Verkehrswende als eine Aufgabe begreifen, die Synergien in beide Richtungen schafft".
(Tim Dahlmann-Resing, Vorstand Verkehrs-Aktiengesellschaft, Nürnberg)

"Ich freue mich, dass auch kleinere Stadtwerke und Verkehrsbetriebe die Verkehrs- und Energiewende als eine Aufgabe begreifen, die Synergien in beide Richtungen schafft", betonte der Laudator, Tim Dahlmann-Resing, Vorstandsmitglied der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft aus Nürnberg,  die im vergangenen Jahr zu den Preisträgern gehörte.

Der Leserpreis in Silber geht an die ESWE Versorgungs AG aus Wiesbaden für ihr Projekt "ESWE Community Ladesäule", bei dem die Bürger*innen bei der Planung eines bedarfsgerechten Ladesäulen-Netzwerks miteinbezogen werden.  Den Leserpreis in Bronze bekommen die Stadtwerke Tübingen, die gemeinsam mit der Schweizer Firma Furrer + Frey die Schnellladestation Voltap entwickelt haben. Die innovative Lösung soll die Elektrifizierung im Bahnbereich beschleunigen.

Preisträger in der Sparte Wasser/Abwasser

Auf den Klimawandel und die damit verbundenen Trockenphasen und die steigende Schadstoffbelastung des Wassers haben die Stadtwerke Pforzheim mit einer ganzheitlichen und nachhaltigen Wasserstrategie reagiert. Dafür erhalten sie den Leserpreis in Gold.

"Die wasserwirtschaftliche Gesamtstrategie der Stadtwerke Pforzheim
hat das Zeug zum Best Case".
(VKU-Präsident Michael Ebling)

"Die Pforzheimer überzeugen mit einer soliden wasserwirtschaftlichen Gesamtstrategie. Diese hat das Zeug zum Best Case und wird zur Nachahmung unbedingt empfohlen", so Michael Ebling, Präsident des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU) und Oberbürgermeister von Mainz in seiner Laudatio. 

Der Leserpreis in Silber wurde an die Stadtwerke Augsburg Wasser GmbH überreicht. Die Augsburger Wasserversorgung ist seit vergangenem Jahr klimaneutral. Der Leserpreis in Bronze ging an die Emschergenossenschaft/Lipperverband für die Sensibilisierungskampagne "Macht’s klar – Weniger Medikamente im Abwasser".

Ausführliche Porträts der einzelnen Preisträgerprojekte und weitere Informationen zum Preis finden Sie hier.