Wasser

3D-Erfassung des Augsburger Grundwassers

In einer mehrtägigen Messkampagne werden Werte von vielen Tausend Bohrungen und Grundwasser-Messstellen ermittelt. Sie dienen als Grundlage für Brunnenbau und Geothermie.
15.11.2022

Der Lechkanal in Ostendorf im Landkreis Augsburg, wo Lech und Lechkanal wieder zusammenfließen.

 

Mit einer groß angelegten Messkampagne wird ab Mitte November der wasserreiche Untergrund Augsburgs und des Lechtals dreidimensional erfasst. Ziel ist zu ermitteln, in welcher Tiefe das Grundwasser anzutreffen ist und welche Temperatur es hat.

Die Messungen führen Geowissenschaftler des Bayerischen Landesamts für Umwelt und der Technischen Universität München (Lehrstuhl für Hydrogeologie) durch. Bei der Kampagne werden tausende Bohrungen ausgewertet und an über 5000 Grundwasser-Messstellen und Brunnen Messwerte erhoben.

Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte 2023

Anschließend werden aus den Daten in Computermodellen dreidimensionale Grundwasserkörper erstellt, in denen das Wasservolumen, die Strömungsrichtung und die jeweilige Temperatur in der Tiefe dargestellt werden können. Dieses Modell dient unter anderem einem künftigen modernen Untergrundmanagement. Dieses liefert unerlässliche Daten für Brunnenbau, Geothermie-Anlagen und Tiefbau. Erste Ergebnisse dieser komplexen Datenanalyse werden für die zweite Jahreshälfte 2023 erwartet.

Die Geowissenschaftler werden vor Ort unterstützt durch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, die Stadt Augsburg, die Stadtwerke Augsburg und Königsbrunn sowie durch örtliche Wasserversorger. Die Forschungsarbeiten werden vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. (hp)