Abwasser

AWS errichtet für Elb-Milch Abwasservorbehandlung

Mit der Flotations-Anlage kann der Milchhersteller auch bei steigender Produktion die Einleitbedingungen erfüllen.
18.05.2020

Die Produktion von Getränken und Säuglingsnahrung bei den Milchwerken Mittelelbe (hier ein Luftbild) belastet das Abwasser.

Die Milchwerke Mittelelbe (Elb-Milch) mit Sitz in Stendal haben mit der Gelsenkirchener AWS, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft von Gelsenwasser, einen Vertrag zur Abwasservorbehandlung abgeschlossen. AWS wird eine neue Anlage errichten und anschließend für zehn Jahre betreiben. Elb-Milch, die zur Krüger Group aus Bergisch Gladbach gehört, produziert in Stendal Säuglingsnahrung, Fitnessgetränke und Milchpulver.

Elb-Milch leitet ca. 2000 Kubikmeter Abwasser pro Tag in das Kanalsystem der Stadt Stendal und damit in die kommunale Kläranlage ein. Das Abwasser enthält lipophile Stoffe und eine hohe CSB-Fracht.

Entlastung für kommunale Kläranlage

Durch die Vorbehandlung mittels Flotation können zukünftig ungelöste Stoffe und Fette schon auf dem Betriebsgelände des Milchherstellers abgetrennt und dadurch die kommunale Kläranlage entlastet werden. Elb-Milch wird so auch bei steigender Produktion die Einleitbedingungen der Stadt Stendal langfristig erfüllen.

AWS lässt die Flotationsanlage von dem niederländischen Anlagenbauer Nijhuis Industries errichten. Ende 2020 soll sie in Betrieb gehen. Die tägliche Betreuung der Anlage übernehmen die Fachleute der Stadtwerke Stendal, an denen Gelsenwasser ebenfalls beteiligt ist. So werden die verschiedenen Kompetenzen des Abwasser-Netzwerks zu einer maßgeschneiderten Lösung für Elb-Milch zusammengeführt. (hp)