Wasser

Auseinandersetzung um Tesla-Wasser geht weiter

Den Naturschützern genügt der teilweise Sieg bezüglich der Wasserrechte des WSE nicht. Sie wollen dagegen Berufung einlegen.
08.03.2022

Der WSE hat einen Vertrag über die Belieferung mit Wasser mit Tesla abgeschlossen. Der Verband zweifelt allerdings an, dass die Grundlage dafür noch gegeben ist.

Der Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg prüft eine Berufung beim Urteil über die rechtswidrige Genehmigung einer Wasserförderung, die auch die Fabrik von US-Autobauer Tesla in Grünheide betrifft. Der Umweltverband will damit nach eigenen Angaben erreichen, dass sich das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) mit der Frage befasst, ob die Umweltprüfungen bisher ausreichten. Die Zeitungen «Bild» und «B.Z.» berichteten am Dienstag darüber.

Das Gericht hatte am Freitag eine Genehmigung zur Förderung aus dem Wasserwerk Eggersdorf von 2020 aus formellen Gründen als rechtswidrig bezeichnet und damit der Klage von Umweltschützern gegen das Landesumweltamt teilweise stattgegeben. Nun muss die fehlende Beteiligung der Öffentlichkeit für eine höhere Fördermenge nachgeholt werden.

Prüfung der Umweltauswirkungen

Mit einer Berufung wäre das bisherige Urteil zunächst nicht rechtskräftig. Der Nabu will nach Vorlage der Urteilsbegründung über die Berufung entscheiden. «Uns geht es darum, dass solide geprüft wird», sagte Nabu-Geschäftsführerin Christiane Schröder. Die Frage sei, ob es Auswirkungen auf die Umwelt gebe oder nicht.

Das Wasser kann aber – zumindest in Höhe der früheren Menge – fließen. Denn das Landesumweltamt will dulden, dass der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) einen Teil der betroffenen Menge weiter bezieht. Tesla hat mit dem Wasserverband einen Versorgungsvertrag geschlossen. Der WSE zweifelt allerdings an, dass die Grundlage für den Vertrag mit dem US-Elektroautobauer noch gegeben ist. (dpa/hp)