Wasser

Bäderland verteidigt Preisanhebung

Der städtische Betreiber verweist auf die Inflation und die gesunkene Kostendeckung.
04.01.2023

Die seit 2020 geschlossene Alster-Schwimmhalle ist nach Angaben des Betreibers Bäderland eine der größten Schwimmbad-Baustellen Europas.

Das städtische Unternehmen Bäderland hat die Anhebung der Eintrittsgelder für die Hamburger Schwimmbäder verteidigt. Die Preise seien zum Jahresanfang um weniger als vier Prozent angehoben worden. Das sei deutlich weniger als die allgemeine Teuerungsrate von zehn Prozent, erklärte Unternehmenssprecher Michael Dietel am Mittwoch.

Im Koalitionsvertrag hätten SPD und Grüne vereinbart, die Preisentwicklung an die allgemeine Teuerungsrate zu koppeln. Die Eintrittsgelder sollen rund 60 Prozent der Kosten abdecken. Aufgrund der schwierigen Corona-Jahre liege die Kostendeckung deutlich unter diesem Wert.

Sparmaßnahmen in den Bädern

Nach den langen Lockdown-Zeiten in den Jahren 2020 und 2021 setzten jetzt die Energiekosten und der Personalmangel den Bädern zu. Seit Oktober ist das Wasser in allen Bädern ein Grad kälter. Fast alle Ganzjahres-Freibäder sind geschlossen. Mit Ausnahme des Kaifu-Bads und der Bartholomäus-Terme haben die Einrichtungen jeweils zwei Ruhetage eingeführt, an denen nur Kurse, Schulschwimmen und Vereinssport möglich sind.

Bäderland betreibt 21 Freibäder, 13 Hallenbäder und vor der Energiekrise sieben beheizte Ganzjahres-Freibäder. Ende 2023 soll den Besuchern ein besonders attraktives Bad wieder zur Verfügung stehen: Die Alster-Schwimmhalle, eines der größten Schwimmbäder Deutschlands, werde nach einer umfassenden Sanierung eröffnet, sagte Dietel. (dpa/hp)