Wasser

Berlin: Aufruf zu bewusstem Umgang mit Wasser

Die Berliner Wasserbetriebe und die Umweltverwaltung appellieren an die Berliner, weiterhin sparsam mit Wasser umzugehen, und verweisen auf die Maßnahmen des Masterplans Wasser.
27.07.2023

Mit hohen Investitionen treiben die Berliner Wasserbetriebe den Umbau Berlins zur klimaresilienten Metropole weiter voran.

 

„Wasser bleibt in der Region eine Ressource unter Druck – trotz wiederkehrenden Sommerregens“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Berliner Wasserbetriebe und der Senatsverwaltung für Verkehr, Mobilität, Klimaschutz und Umwelt. Pflanzen leiden unter Trockenstress und auch der Boden leidet nach wie vor unter der Dürre. Deshalb rufen die Senatsverwaltung und die Wasserbetriebe weiter dazu auf, bewusst und sorgsam mit Wasser umzugehen.

„Die Trinkwasserversorgung Berlins ist nach wie vor gesichert“, sagte Wasserbetriebe-Vorstandschef Christoph Donner. „Damit das so bleibt, müssen wir alle sorgsam mit dieser Ressource umgehen.“

Drei Punkte der Resilienzstrategie

Die Berliner Wasserbetriebe tun dies bereits u.a. mit einer drei Punkte umfassenden Resilienzstrategie:

  1. dem Ausbau aller Klärwerke mit weiteren Reinigungsstufen zum Schutz der Gewässer und Trinkwasserressourcen,
  2. dem Paradigmenwechsel beim Regenwasser von der Ableitung zur Bewirtschaftung auf jedem Grundstück, um jeden Tropfen bestmöglich für Stadtgrün und Grundwasser zu nutzen, und
  3. der Reaktivierung stillgelegter Wasserwerke und dem Bau neuer Tiefbrunnen, um die Versorgung auf noch robustere Füße zu stellen.

Diese Punkte seien auch Bestandteil des Masterplans Wasser, den die Senatsumweltverwaltung unter Mitwirkung der Wasserbetriebe erarbeitet hat, heißt es in der Mitteilung weiter. „Um die Versorgung auch langfristig zu sichern, brauchen wir bessere Konzepte, unsere Ressource über die Landesgrenze hinweg gemeinsam mit Brandenburg zu bewirtschaften“, so Donner. „Das erfordert einen Paradigmenwechsel: weg vom Entwässern der Landschaft hin zur Nutzung jedes einzelnen Wassertropfens für den Landschafts- oder Grundwasserhaushalt.“

Auswirkungen von Klimawandel und Braunkohleausstieg

„Berlin wird künftig – etwa durch den Klimawandel und die Folgen des Braunkohleausstiegs – deutlich weniger Wasser zur Verfügung stehen“, erläutert Umweltsenatorin Manja Schreiner. „Gleichzeitig leben immer mehr Menschen in Berlin, die Wasser benötigen. Deshalb müssen wir unsere Ressourcen sichern. Dies tun wir mit Hilfe des Masterplans Wasser, den wir mit Unterstützung der Wasserbetriebe entwickelt haben.“

Zahlreiche Maßnahmen daraus, wie etwa die Ertüchtigung der Klärwerke und die Reaktivierung von Wasserwerksstandorten, befinden sich bereits in der Umsetzung. „Mit einer Strategie zum Wassersparen wollen wir auch die unterschiedlichen Nutzergruppen unter die Lupe nehmen“, so Schreiner weiter. „Neben den privaten Haushalten, die in Berlin die Hauptnutzer von Wasser sind, werden auch gezielt Industrie, Gewerbe und öffentliche Verwaltung in diese Strategie einbezogen.“ (hp)