Wasser

Berlin-Brandenburg: Forderung zur Sicherung der Trinkwasserversorgung

Der WSE hat gemeinsam mit der regionalen Landesgruppe des VKU sowie den regionalen IHKs Handlungsempfehlungen für die Politik entwickelt.  
09.04.2024

Eine der Forderungen ist ein länderübergreifendes Wasserressourcenmanagement. Im Bild die Spree, die durch die Bundesländer Berlin und Brandenburg sowie Sachsen fließt.

Gemeinsam mit Wasserversorgern der Landesgruppe Berlin-Brandenburg des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) setzen sich die Industrie- und Handelskammern in Berlin und Brandenburg (IHKs) für eine nachhaltige Sicherung der Ressource Wasser ein. Die Zusammenarbeit von kommunalen Unternehmen und den IHKs als Vertretung der Wirtschaft sei besonders bemerkenswert, heißt es in einer Mitteilung des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE).

Im Ergebnis der seit November 2022 laufenden Gespräche wurden gleichermaßen die Trinkwasserversorgung als auch die wirtschaftliche Entwicklung in den Fokus gerückt sowie die Verpflichtung der Landespolitik zum zügigen Handeln deutlich gemacht. Der WSE habe als einer der Mitinitiatoren bei der Entwicklung dieser Handlungsempfehlungen maßgeblich mitgewirkt, so der Wasserverband.

Wasserrechte reichen nicht aus

Den wachsenden Herausforderungen durch die Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung sowie den spürbaren Auswirkungen des Klimawandels müsse schnellstmöglich begegnet werden. Wie der WSE erwarten auch andere der beteiligten Wasserversorger steigende Verbräuche und befürchten, diese mit den vorhandenen Wasserrechten nicht mehr decken zu können.

Bereits heute sehen sich mehr als 40 Prozent der Versorger in der Region gezwungen, die genehmigten Wassermengen über die kritische Grenze von 80 Prozent auszunutzen.

Die zentralen Inhalte der gemeinsamen Forderungen:

  • Berücksichtigung der Wasserversorgung in den Landes- und Regionalplanungen
  • länderübergreifendes Wasserressourcenmanagement
  • Vorhaltung ausreichender Wasserrechte und Beschleunigung wasserrechtlicher Genehmigungsverfahren
  • finanzielle Ausstattung für den Infrastrukturerhalt und -ausbau

Lösungen für Nutzungskonflikte

„Wir als Wasserversorger aus dem Berliner Umland sind bereits seit einiger Zeit mit diesen Herausforderungen beschäftigt und spüren schon heute die ersten Auswirkungen der rasanten Entwicklung in unserer Region“, stellt André Bähler, Verbandsvorsteher des WSE, fest. Das Ergebnis der Zusammenarbeit der Wasserversorger der VKU-Landesgruppe und der IHKs seien Ansätze zur Lösung der wasserwirtschaftlichen Nutzungskonflikte und damit zur Sicherung der Trinkwasserversorgung, so Bähler. (hp)