Wasser

„Daseinsvorsorge darf nicht vom Wohnort abhängig sein“

Anlässlich des Weltwassertages weist VKU-Vizepräsident Specht auf einige grundlegende Herausforderungen der Wasserwirtschaft hin und fordert mehr Fördermittel.
21.03.2023

Das Thema des Weltwassertags ist in diesem Jahr „Gemeinsam schneller zum Ziel“.

Um auf die große Bedeutung von Wasser hinzuweisen, beschlossen die UN 1993, jedes Jahr den 22. März als Weltwassertag zu deklarieren. Damit soll sowohl der hohe Wert des Wassers gefeiert als auch auf die anhaltende Wasser- und Sanitärkrise hingewiesen werden.

Mit dem diesjährigen Thema „Gemeinsam schneller zum Ziel“ soll die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf die Einhaltung des Sustainable Development Goal 6 in den Fokus gerückt werden. In diesem Ziel formulierten die UN den Willen, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten – der Zugang zu Wasser soll kein Privileg sein.

Zukunftsfähige Infrastrukturen

„Vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen, die beispielsweise langanhaltende Trockenperioden und Starkregenereignisse wahrscheinlicher machen, sowie demografischer Veränderungen ist es von großer Bedeutung, dass unsere Wasserinfrastrukturen zukunftsfähig sind“, sagte Karsten Specht, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), anlässlich des Weltwassertages.

Die kürzlich vorgestellte Nationale Wasserstrategie setze zu Recht einen Schwerpunkt auf die Entwicklung der Infrastruktur. „Die Leitungs- und Kanalnetze sind unverzichtbare Lebensadern unserer Städte und Gemeinden“, so Specht weiter. „Sie spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Standortwahl von Unternehmen, sondern sind auch ein wesentlicher Bestandteil des ungeschriebenen Generationenvertrags: Für zukünftige Generationen sollte die Wasserver- und Abwasserentsorgung stets sicher und erschwinglich sein.“

Ländlicher Raum ist benachteiligt

Insbesondere im ländlichen Raum schulterten oft immer weniger Menschen die Kosten für Instandhaltung und Modernisierung der Wasserinfrastrukturen. Es dürfe nicht sein, dass die Daseinsvorsorge vom Wohnort abhängig ist.

„Um sicherzustellen, dass die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auch in Zukunft überall sicher und erschwinglich bleibt, müssen wir in solchen Fällen auch über die Bereitstellung von Fördermitteln sprechen“, stellt der VKU-Vize fest. (hp)