Dresden: Neue Trinkwasserleitung ohne Aufgraben
Im sogenannten Close-fit-Verfahren hat SachsenEnergie in Zusammenarbeit mit Partnern ein erstes Teilstück in eine bestehende Wasserleitung unter einer Straße eingezogen. Dabei wurde die erste, 320 Meter lange, neue PE-Wasserleitung im Durchmesser von 70 Zentimetern unter der Dresdner Bertolt-Brecht-Allee in ein Grauguss-Rohr eingeführt. Insgesamt werden auf diese Weise 650 Meter Leitung erneuert.
Planer und Bauüberwacher Max Hempel erklärt die Vorgehensweise. Dabei wird das neue Rohr in der Baugrube mit einem sogenannten Reduzierwerkzeug mittels starker Walzen zusammenpresst. So wird es um etwa zehn Prozent länger sowie gleichzeitig dünner.
Reduzierung der Bauzeit
Anschließend wird es durch eine Zugvorrichtung mit 80-Tonnen-Zugkraft aus der anderen Richtung durch den alten Grauguss-Strang hindurchgezogen. Ganz von selbst legt sich das neue PE-Rohr anschließend dank des sogenannten Memory-Effekts komplett an das alte Rohr an, indem es der Länge nach auf das Originalmaß zurückschrumpft.
Diese Methode reduziere die notwendige Bauzeit und verhindere größere Eingriffe in die Oberfläche sowie am vorhandenen Baumbestand. Es seien nur wenige Baugruben und somit keine wesentlichen Verkehrseinschränkungen erforderlich, so SachsenEnergie. Voraussichtlich kann das Projekt Mitte 2023 abgeschlossen sein. Die Kosten dafür belaufen sich insgesamt auf 600.000 Euro (hp)