Erfolgreiche Bilanz
Das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser hat seinen Jahresbericht 2021 vorgelegt. Auf einer Kuratoriumssitzung informierten sich die berufenen Expert:innen aus der Wasserversorgung, von Universitäten und Fachbehörden über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Außerdem brachten sie Impulse aus ihrem jeweiligen Erfahrungsumfeld für die zukünftige Arbeit ein.
TZW-Geschäftsführer Josef Klinger erläuterte die aktuellen Geschäftszahlen, die einen Umsatz von rund 18,7 (18,3) Mio. Euro und „einen deutlichen Jahresüberschuss“ ausweisen. Das Jahr 2021 habe zudem nochmals eine Steigerung der Aktivitäten in vielen Bereichen gebracht.
Abwassermonitoring als neuer Arbeitsbereich
In den TZW-Laboren wurden beispielsweise mehr als 23.000 Proben analysiert, was eine Zunahme von etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Außerdem konnten einige neue deutsche und internationale Forschungsprojekte mit bedeutenden Fördermittelsummen generiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Im Kontext der Pandemie hat das TZW im vergangenen Jahr neue Forschungsaktivitäten angestoßen. Mit dem Sars-CoV-2-Abwassermonitoring wurde ein neuer Arbeitsbereich etabliert, der eine hohe Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und Relevanz bei der pandemischen Lagebeurteilung in Städten und Kreisen erfahre, berichtet das TZW.
Forschungsprojekte zum Klimawandel
Aus dem Bereich Forschung stellte Klinger einige Projekte vor, die thematisch eng mit dem DVGW-Zukunftsprogramm Wasser mit seinen drei Schwerpunktthemen verzahnt sine. Ein Beispiel für das Thema Klimawandel ist das Projekt „NutzWasser – Nutzwasser-Bereitstellung für die urbane und landwirtschaftliche Bewässerung“. Für das Thema Wasserqualität steht das Projekt „K2I – Künstliche und kollektive Intelligenz zum Spurenstoff-Tracking“. Beide Projekte werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Zum Thema Asset-Management berichtete Andreas Korth, Abteilungsleiter Wasserverteilung, über innovative Inspektionsverfahren in Trinkwasser-Verteilsystemen. Hintergrund der aktuellen Arbeiten am TZW ist der Bedarf der Wasserbranche an intelligenten, zerstörungsfreien Technologien, um die Trinkwasserleitungsnetze möglichst effizient zu überwachen.
Kanalinspektions-Projekt mit 20 Versorgern
Das laufende DVGW-Forschungsprojekt „OptInspekt“ zum Einsatz eines optisch-akustischen Verfahrens sowie ein weiteres in Planung befindliches Forschungsprojekt befassen sich wissenschaftlich mit Inspektionstechnologien. Das TZW hat an seinem Standort in Dresden dazu ein Modellnetz aufgebaut. An dem Projekt sind für eine enge Verzahnung mit der Praxis rund 20 Wasserversorgungsunternehmen beteiligt. (hp)